Alternativen zur Haartransplantation

Die besten Alternativen zur Haartransplantation

Leiden Sie unter weit fortgeschrittenem Haarverlust, muss es nicht immer eine Eigenhaarverpflanzung als Lösung für dieses Problem sein. Die Behandlung ist nicht bei allen Formen von Haarausfall geeignet. Verschiedene Methoden können einen Haarverlust stoppen oder verzögern. Doch welche Alternativen zur Haartransplantation gibt es und wie gut sind sie?

Alternativen zur Haartransplantation – die PRP-Behandlung

Patient erhält eine PRP Behandlung als Alternative zur Haartransplantation

PRP ist die Abkürzung für „Platelet-Rich Plasma“, was plättchenreiches Plasma bedeutet. Diese Behandlungsmethode kann in Kombination mit einer Eigenhaarverpflanzung angewendet werden, damit die Haare besser anwachsen. Sie eignet sich jedoch auch zur Behandlung von Haarausfall, wenn es für eine Haarimplantation noch zu früh ist oder wenn Sie diesen Schritt nicht wagen wollen.

Der Arzt entnimmt Ihnen Blut aus der Armvene, um es in einer Zentrifuge zu plättchenreichem Blutplasma aufzubereiten. Die roten Blutkörperchen werden entfernt, sodass das Blutplasma vorwiegend aus Blutplättchen (Thrombozyten) und Wachstumsfaktoren besteht. Die Thrombozyten sind wichtig für die Wundheilung, da sie zur Krustenbildung führen. Sie unterstützen die körpereigenen Heilungs- und Regenerationskräfte.

Mit feinen Nadeln wird Ihnen das Blutplasma in die Kopfhaut, direkt an die Haarwurzeln, gespritzt. So kann es genau dort wirken, wo es benötigt wird. Das Zellwachstum der Haarfollikel wird gesteigert. Fürchten Sie die Schmerzen bei der Injektion des Blutplasmas in die Kopfhaut, kann die Kopfhaut zuvor mit einem leichten Betäubungsspray behandelt werden.

Eine Sitzung dauert etwa 15 bis 30 Minuten. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, empfehlen wir 5-6 Sitzungen durchzuführen. Die Behandlung ist gut verträglich und zeichnet sich durch eine hohe Erfolgsquote aus, da körpereigenes Material verwendet wird.

Der Erfolg der PRP-Behandlung kann über mehrere Jahre anhalten. Haarfollikel, die noch nicht abgestorben sind, können wieder zur Bildung neuer Haare stimuliert werden.

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Haarpigmentierung zur Simulation nachwachsender Haare

Patient erhält eine Haarpigmentierung
Eine der beliebtesten Alternativen zur Haartransplantation stellt die Haarpigmentierung dar. Mit dieser Behandlungsmethode werden nachwachsende Haarstoppel simuliert. Sie eignet sich vor allem, wenn Sie Ihr Haar raspelkurz tragen oder den Kopf rasieren.

Diese Methode kann die Zeit bis zu einer Eigenhaarverpflanzung überbrücken oder angewendet werden, wenn Sie sich mit der Haarverpflanzung noch Zeit lassen möchten. Sie eignet sich bei kahlen Stellen, doch kann sie auch dünnes oder lichtes Haar wieder voller erscheinen lassen.

Die Haarpigmentierung ist kein operativer Eingriff und somit gut verträglich. Sie ist vergleichbar mit Permanent-Make-up oder einer Tätowierung. Pigmente auf natürlicher Basis, in der Farbe Ihrer Haare, werden mit feinen Nadeln etwa 0,6 bis 1,2 Millimeter tief in die Kopfhaut eingebracht. Die Farben sind frei von Schwermetallen sowie anderen Schadstoffen und sind daher gut verträglich.

Die Behandlung eignet sich auch für Allergiker. Es kommt nicht zu Blaufärbungen oder zur Narbenbildung an den pigmentierten Stellen. Nach einigen Jahren verblassen die Farben. Die Behandlung kann dann wiederholt werden.

Damit Sie keine Schmerzen verspüren, wird vor der eigentlichen Behandlung eine Betäubungscreme auf die Kopfhaut aufgetragen. Die Pigmente werden in dichten Abständen in die Kopfhaut eingebracht. Sie sind nach der Behandlung sofort wieder gesellschaftsfähig. Abhängig von der Größe der kahlen Stellen kann die Behandlung in einer oder in mehreren Sitzungen erfolgen.

Microneedling – Behandlung mit feinen Nadeln

Mann hält einen Dermaroller in der Hand
Zu den Alternativen zur Haartransplantation gehört das Microneedling. Die Wirkung ist ähnlich wie bei der PRP-Behandlung mit Eigenblut. Mit einem Dermaroller, der mit zahlreichen dünnen Nadeln ausgestattet ist, behandelt der Arzt die Kopfhaut. Die Nadeln können bis zu 1,5 Millimeter tief in die Kopfhaut eindringen. Dabei werden bewusst winzig kleine, trichterförmige Verletzungen erzeugt.

Beim Abheilen sind Thrombozyten beteiligt, die Ihre körpereigenen Heilungskräfte aktivieren und die noch aktiven Haarfollikel bei der Bildung neuer Haare unterstützen. Der Blutfluss, das Zellwachstum und die Zellerneuerung werden mit dieser Behandlungsmethode angeregt. Die Haare können anschließend wieder voller und kräftiger nachwachsen. Das Haarbild erscheint insgesamt besser.

Sie können diese Methode auch selbst anwenden. Für die Selbstbehandlung werden Dermaroller mit einer Nadellänge von 0,5 bis 1 Millimeter angeboten. Da der Eingriff nicht ganz schmerzfrei verläuft, lassen Betroffene bei der Selbstbehandlung die Nadeln nicht so tief in die Kopfhaut eindringen wie behandelnde Ärzte.

Microneedling kann bei verschiedenen Formen von Haarschwund angewendet werden. Zu Beginn sollte eine Behandlung pro Woche erfolgen. Später reicht eine Auffrischung pro Monat aus.

Medikamente zur Behandlung von Haarausfall

Tabletten auf blauem Untergrund
Medikamente können als Alternativen zur Haartransplantation angewendet werden, wenn Sie unter erblich bedingtem Haarausfall leiden. Ein bekanntes Medikament ist Finasterid, das auch unter dem Namen Propecia gehandelt wird. Zur Behandlung von Haarverlust hat es nur eine Wirkstoffkonzentration von einem Prozent.

Finasterid hemmt die Bildung von Dihydrotestosteron, dem Abbauprodukt von Testosteron. Bei einem erblich bedingten Haarausfall lagert sich Dihydrotestosteron an den Haarwurzeln an und schädigt sie. Finasterid ist rezeptpflichtig, da es schwere Nebenwirkungen haben kann:

  • Veränderung der männlichen Brust bis hin zu Brustkrebs
  • Libidoverlust
  • Erektionsstörungen bis hin zu Impotenz
  • Gewichtszunahme
  • Depressionen

Diese Nebenwirkungen können auch noch auftreten, wenn Sie das Medikament bereits seit einiger Zeit abgesetzt haben. Sie sollten mit Ihrem Arzt besprechen und sehr genau abwägen, ob die Einnahme von Finasterid für Sie sinnvoll ist.

Ein weiteres Medikament gegen Haarausfall ist Minoxidil. Es wird als Tinktur oder Schaum auf die Kopfhaut aufgetragen. Ursprünglich wurde es zur Behandlung von Bluthochdruck verwendet. Als Blutdrucksenker wird es aufgrund der Nebenwirkungen nur noch genutzt, wenn andere Medikamente nicht wirken.

Nebenwirkungen bei der Anwendung als Haarwuchsmittel können juckende und gerötete Kopfhaut, Schuppenbildung und Kopfschmerzen sein. Minoxidil verbessert die Durchblutung der Kopfhaut und die Nährstoffversorgung der Haarfollikel. Setzen Sie Minoxidil ab, schreitet der Haarschwund wieder fort.

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Fazit: Viele Alternativen erzielen hohe Erfolgsquote gegen Haarverlust

Es gibt mehrere Alternativen zur Haartransplantation. Sie können angewendet werden, wenn Sie den Eingriff scheuen oder wenn es für eine Eigenhaarverpflanzung noch zu früh ist. Die PRP-Behandlung erfolgt mit Blutplasma, das aus Eigenblut gewonnen wird. Die enthaltenen Blutplättchen regen das Haarwachstum an.

Nachwachsende Haarstoppel werden mit der Haarpigmentierung simuliert. Pigmente in der Farbe Ihrer Haare werden in die Kopfhaut eingebracht. Beim Microneedling werden mit dem Dermaroller kleine trichterförmige Verletzungen erzeugt. Die Abheilung soll die Zellerneuerung und das Zellwachstum anregen und die Haarfollikel kräftigen.

Als medikamentöse Behandlungen können Finasterid und Minoxidil angewendet werden. Sie eignen sich nur bei erblich bedingtem Haarausfall. Finasterid hat allerdings starke Nebenwirkungen und sollte dementsprechend nur nach Absprache mit einem Arzt verwendet werden.