Wie und warum wachsen unsere Haare?
Egal ob im Fernsehen, auf Werbeplakaten oder Social Media Kanälen: Überall spielen sie eine Rolle: Unsere Haare. Mal top gestylt, mal „undone“ und „messy“, mal offen, mal im Zopf. Es gibt sie in den verschiedensten Farben und Formen, von super hellblond über rot bis hin zu tief schwarz. Manch einer trägt sie gelockt, der andere glatt. Und wie oft hören wir, dass jemand mit seinen Haaren nicht zufrieden ist, lieber das komplette Gegenteil hätte? Darüber und über das Für und Wider jeden Looks könnte man sich seitenlang auslassen. Doch heute soll es einmal um die Basics gehen: Oder wissen Sie bereits, warum und vor allem wie Haare wachsen? Schaffen wir einmal Grundlagen, der Rest ist ja bekanntlich oft Geschmacksache.
Unser Haar und woraus es gemacht ist
Na, wissen Sie es schon, kommt es Ihnen dunkel bekannt vor? Wir frischen Ihr Wissen noch einmal auf: Unsere Haare bestehen aus Horn genau wie unsere Fuß- und Fingernägel. Sie sind so zu sagen abgestorbene Zellen. Im Fachjargon werden sie auch als Hautanhangsgebilde bezeichnet. Sie enthalten weder Nerven noch Blutgefäße. Unsere Haarzellen werden von unseren Haarwurzeln in der Kopfhaut gebildet. Dort werden sie zu Spindeln. Die Spindeln werden wiederum zu Haarfasern, die sich untereinander verdrehen und das Haar bilden, das wir dann als solches wahrnehmen.
Der Mensch besitzt rund 5 Millionen Haare am Körper, wovon 100.000 bis 150.000 das Kopfhaar ausmachen.
Blondinen oder Brünette: Wer hat die meisten Haare?
Wir spannen Sie nicht länger auf die Folter: Blondinen haben die meisten Haare. Mit etwa 150.000 zwar die meisten, dafür aber auch die feinsten und dünnsten. Auf dem 2. Platz sind die Brünetten und Schwarzhaarigen mit ca. 100.000 Haaren und den 3. Platz belegen die Rothaarigen mit etwa 90.000 Haaren.
Wie wachsen unsere Haare?
Jedes Haar hat seinen eigenen Wachstumszyklus. Täglich wächst es bis zu 0,35 mm und dies über zwei bis sechs Jahre hinweg. Nach dieser aktiven Phase des Wachstums folgt eine kurze Übergangsphase, die wiederum von einer zwei- bis viermonatigen Ruhephase abgelöst wird. Danach wird das Haar von seinem Nachfolgerhaar abgestoßen.
Diesen Zweck erfüllen unsere Haare
Unsere Haare haben ihr Dasein vor allem sozialen und sexuellen Aspekten zu verdanken. Denn sie gelten seit jeher als Zeichen von Attraktivität, Gesundheit und Fitness. Studien belegen sogar, dass schöne Menschen im Schnitt erfolgreicher sind. Und Haare sind ein nicht unwesentlicher Teil des äußeren Erscheinungsbildes. Schütteres Haar erfreut sich daher nur wenig Beliebtheit.
Eine weitere Funktion liegt auch im Schutz der Kopfhaut vor UV-Strahlung. Andere Haare als die Kopfhaare erfüllen übrigens auch andere Funktionen: Wimpernhärchen haben zum Beispiel den Hintergrund, das Auge vor herumfliegendem Schmutz und Insekten zu schützen und die kleinen Härchen in der Nase filtern den Staub aus der Atemluft. Augenbrauenhärchen wiederum verhindern das Heruntertropfen von Schweiß ins Auge.
Haarausfall – Was tun?
Nun wissen Sie zwar, wie Haare wachsen, doch was, wenn sie das einfach nicht mehr tun? Leider ist nicht jeder Mensch mit einer vollen Haarpracht gesegnet. Ganz im Gegenteil: Jeder zweite Mann leidet im Laufe seines Lebens unter erblich bedingtem Haarausfall. Dieser zeichnet sich durch das fortschreitende Ausdünnen der Haare an den Ansätzen und Schläfen aus und kann in einer Halb- oder schlimmstenfalls Vollglatze enden. Eine Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen, ist die Haartransplantation. Dabei werden Haarwurzeln aus dem Hinterkopf in den spärlich bedeckten Oberkopf verpflanzt. Erste Ergebnisse lassen sich nach ca. 3 Monaten begutachten. Langjährige Erfahrungen mit dieser Methode offenbaren beeindruckende Resultate, bei denen das Haar wieder sprießt und dem Patienten neues Selbstvertrauen einflößt.