Frau leidet an juckender Kopfhaut.

Haarausfall durch Kratzen: Kostet es Sie Ihre Haarpracht?

Wenn die Kopfhaut juckt, ist dies sehr unangenehm und führt häufig dazu, dass sich die betroffenen Personen vermehrt kratzen. Dabei kommt immer wieder die Frage auf, ob Haarausfall durch Kratzen ausgelöst werden kann.

Hier erfahren Sie, ob es wirklich möglich ist, dass der Verlust der Haare und das Kratzen der Kopfhaut in Zusammenhang stehen, wodurch das Jucken ausgelöst wird und was Sie dagegen unternehmen können.
Ein kurzes Inhaltsverzeichnis für diesen Artikel


Kann Haarausfall durch Kratzen der Kopfhaut ausgelöst werden?
Wann kann Haarverlust durch das Kopfhautkratzen verursacht werden?
Weshalb sollte das Kratzen der Kopfhaut unbedingt vermieden werden
Was hilft bei juckender Kopfhaut?
Ist eine Eigenhaartransplantation geeignet?
Fazit: Haarverlust und das Kratzen der Kopfhaut können zusammenhängen

Kann Haarausfall durch Kratzen der Kopfhaut ausgelöst werden?

Haarausfall durch Kratzen verursachen zu können, klingt erst einmal absurd. Der Juckreiz und das damit verbundene vermehrte Kratzen der Kopfhaut können sowohl die Ursache für den Verlust der Haare sein, als auch lediglich ein Symptom von Haarschwund.

Dadurch, dass durch das Kratzen auch die Haarfollikel angegriffen – und im schlimmsten Fall zerstört – werden können, ist es möglich, dass ein direkter Zusammenhang zwischen dem Ausfallen der Haare und dem Kratzen besteht.

Wann kann Haarverlust durch das Kopfhautkratzen verursacht werden?

Eine stark juckende und gerötete Kopfhaut, kann durch einen Kopfhautpilz ausgelöst werden. Hierbei kann es sich um verschiedene Hefe- oder Fadenpilze handeln.

Die Pilze können sich durch eine übermäßige Talgproduktion stark vermehren, wodurch immer mehr abgestorbene Zellen abgestoßen werden.

Obwohl der Pilz den Haarschwund nicht direkt auslöst, verursacht er durch eine stark juckende Kopfhaut, dass sich die betroffenen Personen kratzen, wodurch die Haare letztendlich ausfallen können.
Grafik zur Veranschaulichung des Sborrhoischen Ekzem als Ursache für Haarausfall durch Kratzen

Welche weiteren Ursachen kann es geben?

Tritt juckende Kopfhaut auf, besteht immer die Gefahr, dass Sie sich übermäßig oft und stark an der Haut kratzen. Die Haarfollikel können hierdurch enorm in Mitleidenschaft gezogen werden. Doch nicht nur verschiedene Kopfhautpilze können diesen Juckreiz hervorrufen.

Im Folgenden erfahren Sie, welche weiteren Ursachen einer juckenden Kopfhaut zugrunde liegen können:

  • Das Seborrhoische Ekzem: Hierbei handelt es sich um eine Hautkrankheit, deren Ursache bislang nicht bekannt ist. Sie äußert sich durch fettige, gelbe Schuppen und eine entzündete und gerötete Haut. Im Verlauf der Krankheit bilden sich Schuppen auf der Haut, welche einen starken Juckreiz verursachen.
  • Lupus erythematodes: Bei der Autoimmunerkrankung können rote, verhärtete Flecken am gesamten Körper – auch auf der Kopfhaut – auftreten. Juckreiz sowie Rötungen der Haut sind weitere Begleiterscheinungen der Krankheit.
  • Eine Schilddrüsenunterfunktion: Leiden Sie unter einer mangelhaften Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4, kann dies verursachen, dass Ihr Haar zunehmend dünner und brüchiger wird. Die Kopfhaut juckt häufig stark.
  • Die falsche Haarpflege: Durch eine übermäßige Verwendung von verschiedenen Pflegeprodukten kann die Kopfhaut stark austrocknen. Auch ungeeignete Haarprodukte können dazu führen, dass die Haut am Kopf zunehmend juckt. Die Folge kann Haarausfall durch Kratzen sein.
  • Zu viel Stress: Eine stark gereizte und juckende Kopfhaut kann zudem auftreten, wenn Sie über einen längeren Zeitraum enorm unter Stress stehen. Denn eine psychische Belastung wirkt sich auch immer auf den Körper aus.

Weshalb sollte das Kratzen der Kopfhaut unbedingt vermieden werden

Wenn die Kopfhaut juckt, ist die Versuchung zu kratzen enorm groß. Doch dies sollte unbedingt unterlassen werden. Denn durch das Kratzen wird die Kopfhaut weiter beschädigt, wodurch sich die Symptome noch verstärken können.

Häufiges Kratzen führt beispielsweise zu Schmerzen, Schwellungen oder einer sehr roten Kopfhaut. Das Kratzen bewirkt, dass die Prozesse und Strukturen der Kopfhaut gestört werden. Durch das Aufkratzen der Haut können Bakterien hineingelangen, wodurch Entzündungen ausgelöst werden können.

Auch eine spätere Narbenbildung an den entsprechenden Stellen ist möglich. All diese Faktoren wirken sich auch enorm auf die Wurzeln der Haare aus, die hierdurch geschädigt werden können. In extremen Fällen sterben diese sogar ab, sodass dauerhafte Kahlstellen zurückbleiben.

Die Ursache abklären lassen

Da es verschiedene Gründe dafür geben kann, wieso Ihre Kopfhaut juckt, sollten Sie zunächst die Ursache hierfür von einem Spezialisten abklären lassen. Ihr Ansprechpartner ist in diesem Fall ein Dermatologe.

Dieser kann feststellen, ob Sie unter einer Kopfhauterkrankung, einem Kopfhautpilz oder ähnlichem leiden. Sollten diese Ursachen ausgeschlossen werden, kann auch enormer Stress oder eine falsche Pflege der Haare der Grund für die gereizte Kopfhaut sein.

Ist die Ursache gefunden, können Sie etwas gegen Ihren Haarausfall, der durch Kratzen ausgelöst wird, unternehmen.

Was hilft bei juckender Kopfhaut?

Wird die gereizte Haut durch eine Hauterkrankung ausgelöst, muss diese natürlich von einem Experten behandelt werden. Sind die Auslöser Stress, eine falsche Pflege oder eine Überbeanspruchung der Haare, können Sie aktiv einiges dazu beitragen, um den Juckreiz zu lindern.

Zunächst sollten Sie darauf achten, dass in Ihrem Shampoo weder Silikone und Sulfate noch künstliche Konservierungs- oder Duftstoffe enthalten sind. Achten Sie auf einen natürlichen pH-Wert, durch den Ihre Kopfhaut nicht angegriffen wird.

Bei sehr trockener Kopfhaut können Sie beispielsweise Kokosöl verwenden und dieses sanft in die Kopfhaut einmassieren. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann dabei helfen, den Juckreiz auf der Kopfhaut zu lindern. Vor einer extremen Sonneneinstrahlung sollte die Kopfhaut geschützt werden.

Ist eine Eigenhaartransplantation geeignet?

Sollte der Haarausfall durch Kratzen bei Ihnen so extrem sein, dass die Haarwurzeln bereits vollständig abgestorben sind, kann nie wieder neues Haar an den entsprechenden Stellen entstehen.

In diesem Fall ist eine Haarimplantation die beste Möglichkeit, um die Kahlstellen loszuwerden. Noch intakte Haarfollikel werden entnommen und in die Areale eingepflanzt, die von dem Haarschwund betroffen sind.

Fazit: Haarverlust und das Kratzen der Kopfhaut können zusammenhängen

Haarausfall kann durch Kratzen der Kopfhaut ausgelöst werden. Wenn die Haut auf dem Kopf gereizt, gerötet, trocken ist und spannt, neigen Betroffene dazu, übermäßig zu kratzen, um den Juckreiz zu stillen.

Der Juckreiz kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Hierzu zählen beispielsweise Stress, die falsche Haarpflege, Hauterkrankungen oder Kopfhautpilze.

Damit Ihnen in Zukunft nicht noch mehr Haare durch das Kopfhautkratzen ausfallen, sollten Sie einen Dermatologen aufsuchen, um den Grund für Ihre trockene Kopfhaut feststellen zu lassen. Ist der Auslöser gefunden, können Sie aktiv dagegen vorgehen.

Sollte der Haarverlust jedoch bereits so weit vorangeschritten sein, dass die Haarwurzeln irreversibel beschädigt sind, bleiben die kahlen Stellen dauerhaft zurück. Ist dies bei Ihnen der Fall, können Sie eine Eigenhaarverpflanzung in Betracht ziehen.

Bei dieser werde gesunde Follikel verpflanzt, sodass die Haarimplantation eine dauerhafte Lösung ist.