Wie sieht die Zukunft der Haartransplantation aus?
Statistisch gesehen leidet beinahe jeder zweite Mann im Laufe seines Lebens an Haarausfall, ebenso wie jede fünfte Frau. Und obwohl die Ursachen für Haarausfall sehr verschieden sind, ist das Ergebnis oftmals das gleiche: lichte Stellen, Geheimratsecken oder schütteres Haar.
Was vor wenigen Jahrzehnten noch utopisch klang, ist heutzutage ein Routineeingriff in der kosmetischen Medizin – die Haartransplantation. Bereits damals sehnten sich die Menschen nach einer vollen Haarpracht und versuchten der Natur künstlich nachzuhelfen. So wurden während des Mittelalters Perücken getragen, bis dieser Trend im letzten Jahrhundert von toupierten Haaren und künstlichen Dauerwellen abgelöst wurde.
Heutzutage sind solche Kaschierungen weitgehend aus der Mode gekommen, unter anderem, weil sie durch die Haartransplantation unnötig werden.
Haartransplantation der Zukunft– Wie viel ist bereits möglich?
Wie sich die Haartransplantation in Zukunft entwickeln wird, ist schwer vorhersehbar, da die Industrie boomt und fast jährlich wissenschaftliche Durchbrüche feiert. Vor einigen Jahrzehnten war eine Haartransplantation überhaupt nicht denkbar, vor einigen Jahren wurden ganze Hautstreifen transplantiert, um die gewünschte Haarfülle zu erreichen. Diese Methode führte jedoch zu starker Narbenbildung und verbarg ein erhöhtes Entzündungsrisiko. Erst seit kurzem ist es möglich, einzelne Haarfollikel zu verpflanzen und dadurch Narben abzudecken und lichte oder gar kahle Stellen aufzufüllen. Mittlerweile ist die Medizintechnik sogar soweit, dass ein dermaßen perfektes Teil des Follikels entnommen werden kann, dass sowohl im ursprünglichen, als auch im „neuen“ Follikel Haare gebildet werden können. Wie Sie sehen hat die Haartransplantation der Zukunft bereits begonnen.
Bio-Grafts – Was ist das?
„Bio-Grafts“ ist ein Ausdruck aus der Bio-Haartransplantation, die in der BioHairClinik in Istanbul angewandt wird. Dabei handelt es sich um eine besonders schonende Methode der Haartransplantation, die über keinerlei Risiken oder Nebenwirkungen verfügt und keine Narbenbildung nach sich zieht. Bei Bio-Grafts werden die entnommenen Haarfollikel in einer speziellen Nährstoffmasse, die reich an Biotin ist, gelagert. Dadurch tanken die Zellen neue Energie und die Haarstruktur verstärkt sich. Dies hat zur Folge, dass die Methode nicht nur schonend ist und natürliche Ergebnisse erzielt, sondern dass die Haare sich gut einleben und demnach schnell wachsen können.
Ice-Grafts – Risikoarme Bio-Haartransplantation
Die Ice-Grafts Technologie basiert auf dem Bio-Grafts Verfahren. Der wesentliche Unterschied liegt in der zusätzlichen Kühlung der bearbeiteten Haarfollikel. Durch diese Kühlung wird die Struktur der Haarwurzeln gefestigt und deren Lebensdauer verlängert. Zudem werden auch bei der Ice-Drafts Methode die Follikel mit einer speziellen Flüssigkeit bearbeitet, die das Wachstum der Haare fördert.
Ein positiver Nebeneffekt besteht darin, dass durch die plötzliche Abkühlung mögliche Schadstoffe und freie Radikale zerstört werden und somit nicht in das Gewebe des Patienten gelangen. Dadurch sinkt das Entzündungsrisiko rapide ab und die Effektivität der Behandlung erhöht.
Dabei brauchen Sie sich keine Sorgen wegen der Kälte zu machen, da die Follikel nach dem Einsetzen schnell die körpereigene Temperatur annehmen.
Nadellose Betäubung – Perfekt für Angstpatienten
Die nadellose Betäubung gehrt ebenso zur Haartransplantation der Zukunft, wird jedoch bereits jetzt in der BioHairClinik angewandt. Dadurch entfällt die Notwendigkeit herkömmlicher Betäubungsspritzen. Die Idee hinter diesem Mechanismus liegt darin, dass viele Menschen unter einer Trypanophobie, einer Angst vor Nadeln, leiden. Diese Angst kann sogar so weit gehen, dass der Patient eine Behandlung ablehnt, obwohl sich sein Wohlbefinden und sein Leben durch diesen kleinen Eingriff massiv verbessern würden. Dies liegt daran, dass die Angst vor der Betäubungsspritze oftmals größer ist als die Angst vor der eigentlichen Behandlung.
Bei der Haartransplantation der Zukunft wird das Betäubungsmittel mithilfe von Druck unter die Haut geschleust. Dabei muss keine Nadel in die Haut eingesetzt und somit kein Kanal für die Betäubung geöffnet werden. Das Mittel sickert durch den kurzzeitigen Druck durch die Hautporen und verteilt sich selbstständig in der betroffenen Stelle.
Durch diese Methode können auch Angstpatienten problemlos behandelt werden. Zudem sinkt das Entzündungsrisiko gegen null, da keine Fremdkörper (Nadel) in die Haut injiziert werden müssen, um das Betäubungsmittel zu transplantieren. Die BioHairClinic hat diese Betäubungsmethode zertifizieren und patentieren lassen und gehört durch die schonende, natürliche und vor allem risikoarme Behandlung zu den Spezialisten für Haartransplantation der Zukunft.
Haartransplantation der Zukunft: FUE-Methode bleibt auch in Zukunft wichtig
Nichtsdestotrotz bleibt die bewährte FUE-Methode auch in Zukunft wichtig, um Feinarbeiten vornehmen zu können. Obwohl die Haarforschung bereits dabei ist, die für den Haarwuchs zuständigen Zellen zu klonen, sodass aus einem einzelnen Follikel unendlich viele neue erschaffen werden können, bleibt die FUE Methode bestehen. Beim klonen von Haaren werden die einzelnen Zellen zu einer Masse verarbeitet, die unter die Haut gespritzt wird und das Haarwachstum anregt. Die ersten Versuche diesbezüglich wurden in den USA bereits erfolgreich durchgeführt. Allerdings ist das Problem bei dieser Methode, dass die Ausbreitung der Masse nicht einhundertprozentig bestimmt und reguliert werden kann. Somit bleibt für die Feinarbeit die FUE-Methode bestehen. Ebenso ist es sehr wahrscheinlich, dass das Klonen von Haaren nicht auf Narbengewebe angewandt werden kann. Auch in diesem Fall würde die FUE-Methode eingesetzt werden.
Fazit: Die Roboterchirurgie erreicht zunehmenden Einfluss, auch im Bereich der Haartransplantation und wird in der Haartransplantation der Zukunft unentbehrlich sein. Ebenso gelang in ersten Versuchen bereits das Klonen von Haaren. Es wird davon ausgegangen, dass innerhalb der nächsten Jahre die Vervielfältigung von Zellen zur Standardprozedur bei der Haartransplantation wird.