Haartransplantation bei Narben: Das ist möglich
Ist eine Haartransplantation bei Narben eine Option für Betroffene? Narben auf der Kopfhaut entstehen oft durch Unfälle, Operationen oder entzündliche Erkrankungen und hinterlassen dauerhaft kahle Stellen. Da dort keine neuen Haare mehr nachwachsen, können die sichtbaren Narben sehr belastend sein.
Mithilfe moderner Haarimplantationmethoden lassen sich diese Bereiche in vielen Fällen wieder mit eigenem Haar auffüllen. Was dafür nötig ist, wann der Eingriff möglich ist und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, erfährst Du in diesem Artikel.
Ein kurzes Inhaltsverzeichnis
- Was genau ist eine Haartransplantation bei Narben?
- Welche Techniken gibt es für Haartransplantationen auf Narben?
- Können nach einer Haartransplantation Narben entstehen?
- Fazit: Haartransplantation bei Narben für eine Chance für neues Selbstbewusstsein
- FAQ
Was genau ist eine Haartransplantation bei Narben?
Eine Haartransplantation bei Narben ist ein spezieller Eingriff, bei dem gesunde Haarfollikel aus dem gesunden Spenderbereich entnommen und in gewünschten Stellen der Kopfhaut verpflanzt werden. Dadurch kann das Erscheinungsbild verbessert und die vernarbten Bereiche wieder mit eigenem Haar aufgefüllt werden.
Narben auf der Kopfhaut entstehen aus ganz unterschiedlichen Gründen:
- Verletzungen oder Unfälle
- Verbrennungen
- Operationen
- Entzündliche Erkrankungen der Kopfhaut
Diese Stellen bleiben oft kahl, weil in Narbengewebe von Natur aus keine aktiven Haarfollikel mehr vorhanden sind und von allein wachsen dort auch keine neuen Haare nach.
Wenn auf der Kopfhaut eine Narbe entsteht, ist das für die Betroffenen häufig nicht nur eine kosmetische Belastung, sondern hinterlässt auch ein Gefühl von Unsicherheit. Häufig kommt dabei die Frage auf, ob eine Haartransplantation bei Narben durchgeführt werden kann.
Kann man Haare auf Narbengewebe verpflanzen?
Ja, grundsätzlich ist das möglich. Auch auf leicht vernarbter Kopfhaut können Haare verpflanzt werden. Allerdings muss das Gewebe ausreichend durchblutet sein. Denn ohne eine stabile Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff können die transplantierten Haarfollikel nicht anwachsen und bleiben nicht dauerhaft bestehen.
Narbengewebe unterscheidet sich deutlich von gesunder Haut. Es ist oft fester, unelastischer und manchmal etwas uneben oder verhärtet. Außerdem fehlt in vielen Fällen die natürliche Struktur der Kopfhaut, was die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Haartransplantation erschwert.
Vor allem die schwächere Durchblutung spielt eine zentrale Rolle, da sie direkten Einfluss auf das Wachstum der verpflanzten Haare hat.
Eine erfolgreiche Haartransplantation auf Narbengewebe erfordert viel Erfahrung, eine präzise Planung und ein sorgfältiges Vorgehen. Die Behandlung ist anspruchsvoller als bei normaler Kopfhaut, deshalb braucht es viel Erfahrung, eine genaue Untersuchung und die passende Technik.
Nicht jede Narbe ist gleich. Ob eine Haartransplantation infrage kommt, lässt sich nur individuell beurteilen. Dabei spielt die Art, die Größe, die Lage und der Zustand eine wichtige Rolle.
Lasse Dich von unseren Experten beraten, um die beste Option für Dich zu finden.
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Wann keine Haartransplantation auf Narben möglich ist
Nicht jede Narbe eignet sich für eine Haartransplantation. In manchen Fällen ist ein Eingriff nicht sinnvoll oder medizinisch nicht vertretbar. Das betrifft vor allem stark geschädigte Kopfhautbereiche, etwa nach schweren Verbrennungen oder tiefen Verletzungen, bei denen das Gewebe nicht mehr ausreichend durchblutet wird.
Ohne eine stabile Nährstoffversorgung können die verpflanzten Haarwurzeln nicht anwachsen, was das Ergebnis stark beeinträchtigt.
Auch bei bestimmten Erkrankungen wie vernarbender Alopezie (z. B. Lichen planopilaris) ist eine Haartransplantation in der Regel nicht möglich.
Diese Erkrankungen zerstören die Haarfollikel dauerhaft und hinterlassen vernarbtes Gewebe, das aktiv bleibt und immer wieder neue Entzündungen auslösen kann.
In solchen Fällen sollte zunächst eine ärztliche Abklärung erfolgen, bevor über eine Transplantation nachgedacht wird.
Auch frische Narben eignen sich nicht für eine sofortige Haartransplantation. Erst wenn das Gewebe vollständig abgeheilt und stabil ist, kann geprüft werden, ob ein Eingriff infrage kommt, dazu sollte die Wunde mindestens ein Jahr alt sein.
Welche Techniken gibt es für Haartransplantationen auf Narben?

Nicht jede Methode eignet sich für eine Haartransplantation auf Narbengewebe. Das Gewebe reagiert empfindlicher als gesunde Kopfhaut und stellt besondere Anforderungen an die Behandlung.
FUE (Follicular Unit Extraction)
Bei der FUE-Technik werden die Haarfollikel einzeln und punktuell mit einer Hohlnadel aus dem gesunden Spenderbereich entnommen. Diese Methode gilt als besonders sanft und gewebeschonend.
Gerade bei Narben ist es entscheidend, dass das Gewebe möglichst wenig belastet wird. Wenn eine Klinik die veraltete FUT (Follicular Unit Transplantation) anbietet, solltest Du vorsichtig sein.
Die FUT-Methode gilt als veraltet und wird von seriösen Kliniken nicht mehr angewendet. Dabei wird ein gesamter Hautstreifen aus dem Hinterkopf entnommen, aus dem die Haarfollikel gewonnen werden. Durch die Entfernung eines Hautstreifen ist das Risiko für Infektionen erhöht und es bleibt eine große sichtbare Narbe zurück.
DHI (Direct Hair Implantation)
Die DHI-Technik ist die modernste Methode zur Implantation der Follikel. Mit einem speziellen Implanter-Stift (Choi-Pen) werden die Grafts direkt in die Kopfhaut eingesetzt. Es müssen vorab keine Kanäle geöffnet werden, wodurch die Kopfhaut deutlich weniger belastet wird.
Die gezielte Platzierung der Grafts ist ein großer Vorteil. DHI ermöglicht eine besonders genaue Arbeitsweise, die das Risiko für Komplikationen reduziert und das natürliche Haarbild unterstützt.
Heilungsverlauf bei einer Haarverpflanzung auf Narben
Vernarbtes Gewebe heilt anders als gesunde Haut, da es weniger elastisch, dicker und schlechter durchblutet ist. Gerade in den ersten Tagen und Wochen kann der Heilungsverlauf langsamer sein. Auch das Einwachsen der Haarfollikel braucht oft mehr Zeit.
Das bedeutet nicht, dass der Eingriff weniger erfolgreich ist. Es heißt nur, dass Du mehr Geduld brauchst und Deine Kopfhaut besonders vorsichtig behandeln solltest. Wenn Du die transplantierte Stelle schützt, Reibung vermeidest und die Pflegehinweise genau befolgst, kann sich das Endergebnis trotzdem sehr gut entwickeln.
Wenn Du nach einigen Wochen immer noch Nebenwirkungen wie Juckreiz, Rötungen oder Schwellungen auf der behandelten Stelle bemerkst, solltest Du einen Arzt kontaktieren und es professionell abklären lassen.
Im Vergleich zu gesunder Kopfhaut kann es einige Wochen länger dauern, bis die Nebenwirkungen komplett abgeklungen sind.
Können nach einer Haartransplantation Narben entstehen?
Bei der modernen FUE-Technik werden die Haarfollikel einzeln mit einer feinen Hohlnadel entnommen. Dadurch entstehen nur winzige Wunden, die in der Regel sehr gut verheilen und später kaum oder gar nicht mehr sichtbar sind.
Wichtig ist, dass die Entnahme sauber und gleichmäßig erfolgt. Bei einer erfahrenen Klinik bleibt der Spenderbereich meist unauffällig. Anders ist es bei der veralteten FUT-Methode. Dabei wird ein ganzer Hautstreifen entnommen und genau das führt in der Regel immer zu einer sichtbaren Narbe am Hinterkopf.
Auch bei der DHI-Technik, bei der die Grafts direkt mit einem Choi-Stift eingesetzt werden, ist das Risiko für Verletzungen sehr gering. Diese Methode vermeidet Schnitte und minimiert die Belastung für die Kopfhaut.
Trotzdem hängt viel vom Zustand Deiner Haut und vom Heilungsverlauf ab. Wenn das Gewebe stark beschädigt, entzündet oder sehr empfindlich ist, kann es in seltenen Fällen zu kleinen Narben oder Verhärtungen kommen. Deshalb ist es wichtig, dass Du Deine Kopfhaut nach dem Eingriff konsequent schonst und alle ärztlichen Hinweise zur Nachsorge genau befolgst.
Welche Nachsorge ist wichtig?
Nach einer Haarverpflanzung auf Narben ist die richtige Nachsorge entscheidend. Denn das Gewebe ist empfindlicher als eine gesunde Kopfhaut und braucht mehr Aufmerksamkeit, um optimal zu heilen.
Schon direkt nach dem Eingriff solltest Du die behandelte Stelle konsequent schonen.
Diese Maßnahmen sind besonders wichtig:
- Nicht kratzen oder reiben
- Keine direkte Sonneneinstrahlung
- Empfohlene Pflegeprodukte verwenden
- Keine engen Mützen, Caps oder Helme
- Regelmäßige Kontrolltermine wahrnehmen
Bei Bedarf kann Dein Arzt ergänzende Behandlungen vorschlagen, um das Narbengewebe zusätzlich zu stabilisieren. Therapieformen wie Microneedling oder PRP fördern die Durchblutung und regen die Regeneration an. Das kann helfen, das Gewebe besser aufnahmefähig zu machen und die Ergebnisse langfristig zu verbessern.
Wie lange der Heilungsprozess dauert, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
In den ersten zwei Wochen solltest Du Dich und Deine Kopfhaut besonders schonen. Nach etwa drei bis vier Wochen beginnt sich die behandelte Stelle langsam zu stabilisieren.
Das endgültige Ergebnis ist frühestens nach 12 Monaten sichtbar. In dieser Zeit können die Haarfollikel vollständig anwachsen und neues Haar bilden.
Fazit: Haartransplantation bei Narben für eine Chance für neues Selbstbewusstsein

Eine Haartransplantation auf Narben kann eine wirksame Möglichkeit sein, kahle Stellen mit eigenem Haar aufzufüllen und das äußere Erscheinungsbild und das Selbstbewusstsein zu verbessern.
Moderne Techniken wie FUE und DHI ermöglichen eine besonders schonende Behandlung, auch auf empfindlichem oder vernarbtem Gewebe. Entscheidend ist jedoch, dass der Bereich gut durchblutet und vollständig abgeheilt ist. Nur so können die transplantierten Haarfollikel dauerhaft anwachsen.
Gleichzeitig ist klar: Nicht jede Narbe eignet sich für eine Haartransplantation. Bei stark geschädigtem Gewebe, aktiven Erkrankungen wie vernarbender Alopezie, ist Vorsicht geboten. Eine fachärztliche Beratung ist deshalb der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Behandlung.
Wenn Du Dir unsicher bist, ob eine Transplantation bei Dir möglich ist, kannst Du ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch bei der Bio Hair Clinic in Anspruch nehmen.
FAQ
In unseren FAQ findest Du noch mehr Fragen und Antworten rund um das Thema Narben und Haartransplantation.
Hinterlassen Haartransplantationen Narben?
Bei modernen Methoden wie FUE entstehen nur winzige punktuelle Einstiche, die nach der Heilung kaum noch sichtbar sind. Größere Narben entstehen vor allem durch die veraltete FUT-Technik, bei der ein gesamter Hautstreifen entnommen wird.
Kann man die Narben nach einer Haartransplantation weniger sichtbar machen?
Ja, durch die gezielte Platzierung der Grafts im Narbenbereich lässt sich die betroffene Stelle optisch verdichten, sodass die Narbe kaum noch auffällt. Bei einer Haarverpflanzung auf Narbengewebe ist es wichtig, dass Du Dich bei einer professionellen Klinik mit erfahrenen Ärzten behandeln lässt.
Wie wachsen die transplantierten Haare nach der Behandlung?
Nach der Haartransplantation fallen die neu eingesetzten Haare häufig kurzzeitig aus, das ist ganz normal und wird als Shock Loss bezeichnet. Nach etwa drei bis sechs Monaten wachsen sie wieder dauerhaft nach. Das endgültige Ergebnis zeigt sich meist nach rund einem Jahr.
Wie wird die Betäubung während einer Haarverpflanzung durchgeführt?
Der Eingriff erfolgt mit einer lokalen Betäubung, Du bist während der Behandlung wach, verspürst aber keine Schmerzen. Die Betäubung wird gezielt an Deiner Kopfhaut eingesetzt und sorgt dafür, dass Du die Transplantation entspannt erleben kannst.
Was passiert, wenn der Haarausfall nach der Transplantation weiterhin auftritt?
Wenn nach der Transplantation neuer Haarausfall auftritt, betrifft das meist unbehandelte Stellen der Kopfhaut. In solchen Fällen muss zwingend die Ursache für den Haarverlust gefunden werden, bevor eine gezielte Therapie oder eine erneute Haarverpflanzung sinnvoll ist.