Warum Schuppen und Haarausfall Ihnen das Leben schwer machen
Es ist Ihnen peinlich: Schuppen und Haarausfall, der sich auf den Schultern bemerkbar macht. Sie meiden dunkle Kleidung und probieren sich durch die Drogerie um den Beschwerden Einhalt zu gebieten. Doch nichts scheint zu helfen.
Unter wiederkehrenden Kopfschuppen leiden hierzulande etwa 20 Prozent der Bevölkerung. Diese weitverbreitete Störung der Kopfhaut empfinden Betroffene als störend und peinlich.
Lässt sich das Problem nicht in den Griff bekommen oder bleibt unbehandelt, können Schuppen sogar zu Haarausfall führen.
Ein kurzes Inhaltsverzeichnis für diesen Artikel
➨ Unbehandelt kann Haarausfall durch Schuppen entstehen
➨ Schuppenbildung – abgestoßene Hautzellen werden sichtbar
➨ Die häufigsten Ursachen für Schuppen
➨ Juckende Kopfhaut, Schuppen und Haarausfall
➨ Wann ist bei Schuppen eine Behandlung erforderlich?
➨ Effektive Behandlungsmöglichkeiten bei Kopfschuppen
➨ Das können Sie selbst gegen Schuppen tun
➨ Notwendige Unterstützung von medizinischer Seite
Unbehandelt kann Haarausfall durch Schuppen entstehen
Machen sich weiße Flöckchen im Haar, auf dem Hemdkragen und an den Schultern bemerkbar, greifen viele Personen zu Anti-Schuppen-Shampoos und verzichten auf aggressive Haarpflegemittel, um die Unannehmlichkeit aus der Welt zu schaffen.
Oft lässt sich übertriebene Schuppenbildung bereits durch derart simple Maßnahmen beseitigen. Ist dies nicht der Fall oder wird eine starke und lang anhaltende Abschuppung ignoriert, kann sich das scheinbar harmlose kosmetische Problem verschlimmern und auf andere Bereiche ausweiten.
Durch die irritierte Kopfhaut werden auch die Haarfollikel in Mitleidenschaft gezogen, sodass bei vermehrtem Auftreten von Schuppen sogar Haarausfall droht.
Schuppenbildung – abgestoßene Hautzellen werden sichtbar
Hautzellen erneuern sich kontinuierlich. Ausgehend von den inneren Schichten der Oberhaut oder Epidermis drängen die Zellen an die Oberfläche. Am Ende dieses Prozesses sterben sie schließlich ab und werden abgestoßen.
Jeder menschliche Organismus produziert permanent eine Vielzahl dieser kleinsten Hautschüppchen, welche jedoch im Normalfall für das bloße Auge unsichtbar bleiben.
Erst sobald sich die Hautpartikel zu größeren Aggregaten von mehreren hundert Zellen formieren, werden sie als weiße Flocken wahrgenommen.
Juckende Kopfhaut, Schuppen und häufig auch Haarausfall sind Folgen dieser Hautzellenverklumpung. Sowohl das Aussehen als auch die Konsistenz von Schuppen variieren.
Sie lassen sich grundsätzlich in zwei Arten einteilen: in trockene und fettige Hautschuppen.
1. Trockene Kopfschuppen
Trockene Schuppen sind ein Hinweis auf einen reduzierten Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Diese Form der Schuppenbildung zeigt sich in Form eher kleiner weißer bis hellgrauer Flocken, die bereits bei minimalen Bewegungen aus dem Haar rieseln.
Die Hautablagerungen zeichnen sich deutlich wahrnehmbar als helle Pünktchen auf Kleidungsstücken im Nacken- und Schulterbereich ab.
2. Fettige Kopfschuppen
Diese Form der Schuppenbildung erkennen Sie an dickeren und vor allem größeren Flocken, die auch leicht gelblich aussehen können. Zudem fallen fettige Schuppen durch ihre ölige Konsistenz auf und lösen sich nicht so leicht aus der Frisur wie trockene Schuppen.
Dadurch landen sie zwar seltener auf den Schultern, beeinträchtigen dafür umso stärker das Erscheinungsbild des Kopfhaares.
Die häufigsten Ursachen für Schuppen
Um das gestörte Kopfhautmilieu wieder ins Lot zu bringen, gilt es mögliche Ursachen für die bestehende Dysbalance auszumachen.
Übermäßiger Haarausfall durch Schuppen lässt sich am einfachsten mit der Beseitigung des eigentlichen Hautproblems beheben. Bekannte Ursachen für verstärkte Schuppenbildung sind:
- übertriebene oder falsche Haarpflege
- psychischer Stress
- unausgewogene Ernährung
- Umweltfaktoren wie Luftfeuchtigkeit und Umgebungstemperatur
- vermehrte Talgproduktion
- genetische Veranlagung
Als weitere medizinisch relevante Auslöser für Schuppen gelten:
- hormonelle Veränderungen
- Kontaktallergien
- Psoriasis (Schuppenflechte)
- atopisches Ekzem (Neurodermitis, Hautkrankheit)
- seborrhoisches Ekzem (Hautausschlag)
- Malassezia furfur (Hautpilz)
Juckende Kopfhaut, Schuppen und Haarausfall
Eine Eigenhaarverpflanzung ist allerdings nur dann sinnvoll und zielführend, wenn der Blutzuckerspiegel durch die Ernährung und durch die Medikamente im Gleichgewicht gehalten wird.
Denn nur durch eine geregelte Medikation kann verhindert werden, dass auch die neu transplantierten Haarwurzeln zu schlecht versorgt werden und es wieder zu einem Absterben und zu einem Ausfall der Haare kommt.
Aus diesem Grund sollten Sie sich zunächst um eine umfassende Behandlung Ihrer Zuckerkrankheit kümmern und diese einige Zeit fortsetzen, um die Chancen der Haartransplantation deutlich zu erhöhen.
Der Haarausfall durch die Autoimmun-Erkrankung endet nicht automatisch mit dem ersten Tag der Behandlung. Zunächst muss der Körper ins Gleichgewicht gebracht werden, ehe die neuen Haare eine Chance haben wieder sicher und vollständig anzuwachsen
Wann ist bei Schuppen eine Behandlung erforderlich?
Erfreulicherweise sind Kopfschuppen in den meisten Fällen aus gesundheitlicher Sicht harmlos. Die kleinen Plagegeister werden als ästhetischer Makel, als lästiger Schönheitsfehler angesehen.
Bereits einfache Maßnahmen wie eine Ernährungsumstellung oder der Wechsel auf milde Haarshampoos können die übermäßige Schuppung der Kopfhaut zumindest vorübergehend zum Verschwinden bringen.
Unter Umständen können Schuppen jedoch medizinisch behandlungsbedürftig sein. Eine ärztliche Abklärung ist in folgenden Fällen empfehlenswert:
- bei bereits lang bestehender oder wiederkehrender starker Schuppenbildung
- bei starkem Juckreiz und Brennen
- bei nässender, geröteter oder geschwollener Kopfhaut
- bei entzündeter Kopfhaut und Narbenbildung
- bei verstärktem Haarausfall durch Schuppen
- wenn Sie eine Hauterkrankung als Verursacher der Schuppenbildung vermuten
Effektive Behandlungsmöglichkeiten bei Kopfschuppen
Wie erwähnt lässt sich die Feuchtigkeitsbalance der Kopfhaut oftmals ohne professionelle Hilfe wiederherstellen. Hier einige erfolgversprechende Ansätze zur Behebung des Schuppenproblems, die gleichzeitig auch der gesunden Haarstruktur zugutekommen.
Das können Sie selbst gegen Schuppen tun
- Babyshampoos und andere milde Haarwaschmittel beruhigen die Kopfhaut und schützen vor erneuter Schuppenbildung. Damit die Haut nicht wieder gereizt wird und austrocknet, begnügen Sie sich am besten mit drei Haarwäschen pro Woche.
- Aus demselben Grund ist vom Föhnen auf der heißesten Stufe abzuraten. Darüber hinaus kann sich ein zumindest vorübergehender Verzicht auf Stylingprodukte wie Haarspray, Schaumfestiger oder Haarwachs vorteilhaft auswirken.
- Olivenöl oder Teebaumöl sollten sanft einmassiert werden, da sie sehr hilfreich gegen trockene Schuppen sind. Mit Wasser verdünnter Apfelessig gilt sowohl bei trockenen als auch bei fettigen Schuppen als wirksames Hausmittel.
Die Schuppenart ist entscheidend
Welches Shampoo gegen Schuppen und Haarausfall hilft, hängt von der Art der Schuppen ab. Wie bereits erwähnt erkennen Sie die Art an der Beschaffenheit.
Trockene Schuppen sind recht klein und trocken. Fettige Schuppen fallen etwas größer aus und fühlen sich ölig an. Wenn Sie unsicher sind, welche Art vorliegt, empfiehlt es sich einen Hautarzt zu kontaktieren.
1. Das hilft bei trockenen Schuppen
Als Ursache steht die trockene Kopfhaut an oberster Stelle. Ist die Haut gereizt und ausgetrocknet entstehen Schuppen. Das Verwenden von Anti-Schuppen-Shampoos wird in diesem Fall nicht empfohlen, da sie die Kopfhaut noch weiter austrocknen würden.
Milde Shampoos und nächtliche Öl-Kuren wirken hierbei am besten. Für die Öl-Kur reicht es einfaches Olivenöl zu verwenden. Träufeln Sie hierfür einige Tropfen auf die Kopfhaut. Damit Ihre Bettwäsche nicht verschmutzt wird, empfiehlt es sich eine Duschkappe zu tragen. Lassen Sie das Öl über die Nacht einwirken und waschen Sie es am nächsten Morgen mit einem milden Shampoo aus.
2. Das hilft bei fettigen Schuppen
Bei fettigen Schuppen empfiehlt es sich ein Anti-Schuppen-Produkt zu verwenden. Es entfettet die Kopfhaut und wirkt dem Hautproblem entgegen.
Trotzdem ist es ratsam, das Shampoo nicht länger als drei Monate zu verwenden, da es sonst zu einer trockenen Kopfhaut kommen kann und demnach wieder zu einer Schuppenbildung.
Führen Sie die Haarwäsche dreimal pro Woche durch und lassen Sie das Haarwaschmittel einige Minuten einwirken. Nach einigen Wochen sind die ersten Ergebnisse sichtbar.
Notwendige Unterstützung von medizinischer Seite
Führen diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, ist ärztlicher Rat gefragt. Anhaltspunkte für ein seborrhoisches Ekzem oder Schuppenflechte liefern dafür typische Hautveränderungen sowie der individuelle Krankheitsverlauf.
Zur Sicherung der Diagnose sind weiterführende Untersuchungen möglich.
Liegt ein seborrhoisches Ekzem vor, können auch hier spezielle Shampoos Abhilfe schaffen. Damit lässt sich der für eine Talgüberproduktion und somit vermehrte Schuppenbildung verantwortliche Hefepilz Malassezia furfur effektiv bekämpfen.
Auch die mitunter hartnäckige Autoimmunerkrankung Psoriasis (Schuppenflechte) kann konzentriert im Kopfhautbereich auftreten. Hier werden häufig salicylsäurehaltige Salben oder Vitamin-D-Cremes auf die angegriffene Haut aufgetragen.
Was wenn Schuppen und Haarausfall nicht behandelt werden?
Schuppen, egal welcher Art und Ursache, sind nicht nur ein leidiges Thema, sondern können unbehandelt auch zu weiteren Problemen führen. Gehen Sie mit Schuppen und Haarausfall also nicht leichtfertig um.
Vor allem, wenn die Ursache für die Schuppenbildung durch einen Pilzbefall oder eine Hauterkrankung entsteht, besteht dringender Handlungsbedarf. Scheuen Sie also nicht den Gang zum Experten, um die Ursache zu finden.
Ist der Grund für Haarausfall durch Schuppen erblich bedingt, ist auch hier eine frühe Diagnose entscheidend. Denn bleibt der Haarverlust unbehandelt, können Haarwurzeln absterben und zu dauerhaften Haarverlust führen.
Denn stoppt die Haarwurzel erst einmal die Produktion eines Haares, nimmt sie diese nie wieder auf. In diesem Fall kann nur eine Haartransplantation zu erneutem Haarwuchs führen.
Fazit: Schuppen und Haarausfall lassen sich gezielt behandeln
Das Rieseln von der Kopfhaut und die auf dunkler Kleidung sichtbaren hellen Flocken fallen unangenehm auf und gehen häufig mit starkem Juckreiz einher.
„Wer einmal mit dem Essen und Kratzen anfängt, kann nicht mehr so leicht damit aufhören“: Dieses spanische Sprichwort trifft auch auf die juckende Kopfhaut bei Schuppen zu.
Haarausfall kann die Folge von allzu häufigem Kratzen sein. Schuppen verschwinden nicht allein und keinesfalls durch mechanische Reize wie durch Kratzen oder den Einsatz harter Bürsten und Kämme.
Eine rechtzeitige Behandlung von starken Schuppen kann Haarausfall in der Regel verhindern.
Selbst wenn die Haarwurzeln bereits verkümmert und die Haare ausgefallen sind, kann eine Haarverpflanzung von gesunden Hautarealen auf kahle Stellen für einen Wiederaufbau der gewohnten Haartracht sorgen.
Auch in vernarbten Bereichen stellt die FUE Haartransplantation in Form einer Eigenhaarverpflanzung das natürliche Haarwachstum wieder her.
Kopfschuppen sprechen auf einfache Behandlungsmethoden gut an. Auch in schwerwiegenderen Fällen mit starkem Haarverlust lässt sich das Hautproblem meist gut in den Griff bekommen.
Bleiben auf der gesundeten Kopfhaut schüttere Stellen zurück, kann eine nachfolgende Haartransplantation auch das Haarproblem lösen.