Biofaser Haartransplantation

Biofaser Haartransplantation – Welche Vorteile bietet die Behandlung?

Die Verpflanzung von Kunsthaar nennt man Biofaser Haartransplantation. In der Optik unterscheidet sich das synthetische Haar kaum von dem echten Haar. Zudem geht die Verpflanzung wesentlich rascher vonstatten als bei einer Eigenhaarbehandlung. Dennoch eignet sich diese Methode nicht für jeden. Wir haben Ihnen alle wichtigen Information zusammengestellt.

Biofaser Haartransplantation als moderne Verpflanzungsmethode

Man nennt es auch die „Biofibre“ Behandlung: die Transplantation von Haar aus Kunstfaser. Das Erscheinungsbild der Haare ist täuschend echt. Jedoch birgt eine solche Behandlung auch Nachteile. In erster Linie geht es um Wundheilung: Der menschliche Körper reagiert auf die Faser wie auf einen Fremdkörper, was die Gefahr der Abstoßung erhöht.

Dennoch hat die Idee etwas Verführerisches. Scheinbar lassen sich mit Kunsthaar auch spezielle Wünsche verwirklichen. Die Farbe und auch die Struktur lassen sich nach belieben aussuchen. Die Länge ist ebenfalls variabel. Schließlich muss man hier nicht warten, bis es nachgewachsen ist – für eine Eigenhaarverpflanzung braucht es wesentlich mehr Geduld.

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Für wen eignet sich die Biofaser Haartransplantation?

Mann mit Autoimmunkrankheit

Die Haartransplantation mit Biofasern bringt gewisse Risiken mit sich, die weiter unten im Artikel genannt werden. Neben den Vorteilen gibt es auch gewisse Nachteile. Deshalb sollte eine genauer Eignungstest durchgeführt werden um herauszufinden ob der Betroffene geeignet ist für die Behandlung. Geeignet sind vor allem:

  • Menschen mit zu wenig Eigenhaar
    Hier ist der Haarkranz schon zu sehr ausgedünnt, um noch viele Grafts für eine Eigenhaarverpflanzung vorzunehmen. Häufig betrifft das Männer mit fortgeschrittenem genetisch bedingtem Haarausfall (Apolezie).
  • Menschen mit kreisrundem Haarausfall
    Hier lassen sich gezielt Nachverdichtungen anbringen. Kunsthaar eignet sich vor allem dann, wenn der Prozess schon zum Stillstand gekommen ist und keine krankheitsbedingte Ursache vorliegt.
  • Menschen mit Autoimmunerkrankung
    Besonders dann, wenn Eigenhaar abgestoßen wird, eignet sich Kunsthaar für eine Verpflanzung. Wichtig ist aber jeweils eine eingehende Beratung im Voraus sowie Tests, ob die Methode persönlich auch funktioniert. Es gibt Menschen, für die sie sich absolut nicht eignet.

Für wen eignet sich die Methode nicht?

  • Bei Menschen mit Allergien wie Schuppenflechte am Kopf: Implantate führen zu Verschlechterung der Krankheit
  • Nach einer Chemotherapie: hier wachsen die Haare im Normalfall von allein wieder nach
  • Bei genügend Eigenhaar und nur wenig aufzufüllenden Stellen

Was ist Biofaser?

Kunsthaar ist extrem biegsam und reißfest. Je nach Hersteller kommen unterschiedliche Materialien zur Anwendung. Eines davon ist etwa Polybuthylen-Terephtarat (PBT). Dieses Material hat sich schon seit Jahrzehnten im medizinischen Bereich bewährt. Die an sich farblose Faser wird mit einem Farbkern versehen, der dem Haar sein Aussehen verleiht.

Damit ähnelt Kunsthaar weitgehend dem menschlichen Haar. Es ist im unteren Bereich mit Kollagen beschichtet, was beim Heilungsprozess unterstützt. Unter der Haut liegt ein Knoten, welcher das Haar verankert. Hier sind zudem weitere antibakterielle Wirkstoffe aufgetragen, welche Entzündungen vorbeugen. Aufgrund des Knotens lässt sich das Haar ebenso rasch wieder entfernen, wie es verpflanzt wurde.

Erfahrungen unseren Patienten

So funktioniert eine Biofaser Haartransplantation

Biofaser Transplantation

Die Technik ähnelt der DHI-Methode: Mit einem Spezialgerät öffnet der Arzt winzige Kanäle, in welche er anschließend die Haare verpflanzt. Dafür braucht es allerdings eine bestimmte Vorarbeit. Es werden Tests durchgeführt um herauszufinden ob der Körper das synthetische Haar annimmt oder es abstößt. Danach warten Arzt und Kunde bis zu einem Monat, bevor die eigentliche Haarimplantation beginnt.

Natürlich wird auch im Voraus die gewünschte Dichte geklärt, ebenso wie Farbe, Länge und Struktur der Haare. Denn idealerweise gleicht das Kunsthaar dem schon vorhandenen Haar, damit die Veränderung später nicht unnatürlich wirkt. Die Sitzung selbst erfolgt unter lokaler Betäubung, also ambulant und schmerzfrei.

200 bis 5000 Haare lassen sich innerhalb von einer Stunde verpflanzen. Das ist abhängig vom Können des Arztes und natürlich von Ihrer Haarstruktur. Insgesamt sind Sie schon nach wenigen Tagen wieder gesellschaftsfähig, die Haare können dann ganz normal gepflegt werden.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Biofibre Behandlung?

Im Transplantationsareal treten manchmal Schwellungen auf. Das ist normal, ebenso wie leichte Schmerzen direkt nach dem Eingriff. Lediglich bei circa zwei Prozent der Kunden entzünden sich die Kanäle, was aber mit sofortiger ärztlicher Behandlung gut zu beheben ist. Eine erhöhte Talgproduktion ist ebenfalls möglich. Mit Spezialpflege bekommen Sie auch dieses Problem bald in den Griff.

Risiken einer Biofaser Haartransplantation

Der Körper nimmt das Kunsthaar als Fremdkörper wahr. Daraus kann eine Abstoßung der Haare erfolgen. Ob und in welchem Ausmaß die Haare abgestoßen werden findet man mit Hilfe von gewissen Tests heraus.

Im Ganzen betrachtet dauert eine Biofaser Implantation etwas länger als die herkömmliche Methode. Das liegt an der umfangreicheren Vorlaufzeit. Der Verfplanzungsvorgang an sich geht deutlich schneller voran als bei der Eigenhaartransplantation. Der Grund liegt auf der Hand: Während bei der „klassischen“ Behandlung die Haare erst entnommen werden müssen, erfolgt bei der Biofaser Haarverpflanzung gleich das Einsetzen.

Natürlich ist auch hier ein gewisses Maß an Nachsorge nötig, damit die Haare lange erhalten bleiben. Ihr Arzt und die behandelnde Klinik geben Ihnen Pflegehinweise, sodass Sie hier kaum etwas falsch machen können. Generell sind die Kunstfasern ebenso zu behandeln wie echtes Haar. Sie können also wenige Tage nach dem Eingriff ganz normal gewaschen und gekämmt werden.

Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile:

  • Ähnelt dem Naturhaar
  • Kann in verschiedenen Längen und Farben gewählt werden
  • Keine Narbenbildung
  • Kahlrasur am Kopf nicht nötig
  • Keine Entnahme von eigenen Haaren
  • Schneller Eingriff

Nachteile:

  • Erhöhtes Infektionsrisiko, weil Fremdkörper
  • Haare wachsen nicht nach
  • Mehrere Nachbehandlungen stets nötig, dadurch teurer

Pro Jahr ist mit einem gewissen Prozentsatz als Verlust zu rechnen. Die Haare fallen dann aus. Kunden sollten sich daher bei der Biofaser Haartransplantation auf permanente Ergänzung einstellen. Hier liegt auch ein entscheidender Unterschied zur Eigenhaarverpflanzung: Die Haare wachsen nicht nach.

Seit Jahren gibt es an der Methode auch viel Kritik. Bedenken Sie: Ein gewisses Risiko besteht bei jedem chirurgischen Eingriff. Der Erfolg hängt hauptsächlich vom Können Ihres Arztes ab. Vor allem aber ist die Zielgruppe beider Methoden völlig unterschiedlich, weshalb das Ausspielen von Eigenhaarverpflanzung gegen Kunsthaar schlicht unseriös ist.

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Fazit zur Biofaser Haartransplantation

Eine derartige Behandlung ist eine Alternative zur Eigenhaarverpflanzung. Die Voraussetzungen müssen bei jedem Kunden individuell geklärt werden. Seriöse Kliniken haben dazu eine umfassende Beratung im Angebot. Gehören Sie zu einer der Zielgruppen, dann machen Sie von diesem Angebot Gebrauch.

Denn mit einer Kunsthaarimplantation kann man zwar sehr zufrieden leben. Andererseits ist das Risiko vorhanden, dass Ihr Körper die Haare als Fremdkörper erkennt und darum nicht annimmt. Sorgfältige Beratung ersetzt keine verantwortungsvolle Entscheidung!

Besitzen Sie zu wenig Eigenhaar könnte die Behandlung interessant für Sie sein. Entzündungen und sonstige Komplikationen kommen nur bei einem sehr geringen Prozentsatz an Kunden vor. Die meisten Kunden sind mit der Biofaser Haartransplantation auch langfristig sehr zufrieden!