Haarausfall durch Stress: Das kannst Du dagegen tun!
Stress stört den natürlichen Haarzyklus und schwächt die Durchblutung Deiner Kopfhaut, was dazu führt, dass Deine Haare vermehrt ausfallen. Der Haarausfall durch Stress beginnt.
Daraus entsteht häufig ein Teufelskreis, denn für viele Betroffene ist Haarverlust ebenfalls mit zusätzlicher Last verbunden. Dadurch verstärkt sich die vorhandene Belastung und ein Entkommen rutscht immer weiter in die Ferne.
In diesem Artikel erfährst Du, was stressbedingter Haarausfall ist und welche Symptome darauf hindeuten können, dass du unter dauerhafter Belastung stehst.
Ein kurzes Inhaltsverzeichnis für diesen Artikel
- Stress und Haarverlust: Die Folge permanenter Überlastung
- Psychische und physische Anzeichen für Überlastung
- Belastung vermeiden und Haarverlust vorbeugen
- Haarausfall stoppen: Behandlungsmöglichkeiten
- FAQ
Stress und Haarverlust: Die Folge permanenter Überlastung
Stress ist ein Zustand des Körpers, der oft mit negativen Bildern behaftet ist. Allerdings haben die auslösenden Hormone wie Adrenalin und Cortisol auch eine positive Funktion: Sie machen Dich in Notfallsituationen handlungsfähig.
Das passiert, wenn Du unter Anspannung stehst:
- Gesteigerte Aufmerksamkeit
- Höhere Leistungsfähigkeit
- Beschleunigte Herzfrequenz
- Weniger Schmerzempfindlichkeit
Dein Körper bereitet sich auf die kurzfristige Belastung vor und sobald die anstrengende Phase vorbei ist, kehrt der Körper in einen entspannten Zustand zurück.
Doch was passiert, wenn die Überanstrengung zum Dauerzustand wird?
Berufliche Überlastung, Zeitmangel oder Beziehungsprobleme – viele Menschen stehen unter dauerhafter Belastung. Hält der Zustand an, kann sich der Körper nicht mehr ausreichend erholen. Der ursprünglich positive Effekt verwandelt sich in negativen Druck, der langfristig auch Haarverlust verursachen kann.
Stressbedingter Haarausfall
Der Körper reagiert empfindlich auf psychische oder physische Belastungen. Wenn Du über längere Zeit unter starker Strapaze stehst, kann Dein normaler Haarzyklus gestört werden.
Dabei spielt das Hormon Cortisol eine große Rolle. Es beeinträchtigt die Durchblutung der Kopfhaut und reduziert die Versorgung der Haarfollikel mit Nährstoffen. Dadurch werden die Haare schwächer und fallen schließlich aus.
Es gibt zwei Hauptformen von stressbedingtem Haarausfall:
- Telogenes Effluvium: Dein Körper reagiert auf die übermäßige Belastung, indem er mehr Haarfollikel in die Ruhephase versetzt. Das führt dazu, dass die Haare nicht mehr so lange wie gewohnt wachsen können und nach einigen Wochen oder Monaten vermehrt ausfallen.
- Alopecia Areata: Diese Form äußert sich durch kreisrunde, kahle Stellen auf der Kopfhaut. Sie kann durch übermäßige Belastung entstehen und greift aufgrund einer fehlgeleiteten Immunreaktion die eigenen Haarfollikel an.
Das telogene Effluvium ist oft reversibel, sobald der Körper wieder ins Gleichgewicht kommt. Alopecia Areata kann sich zu einer chronischen Erkrankung entwickeln und immer wieder ausbrechen.
Wenn Dein Körper sich wieder ausgleicht, aber Deine Haare sich nicht mehr richtig regenerieren und nachwachsen, kannst Du mit einer Haartransplantation wieder volles Haar erhalten. Lasse Dich von unseren erfahrenen Spezialisten beraten, ob dieser Schritt zu dir passt!
Trichotillomanie: Wenn Stress zum Haareausreißen führt
Trichotillomanie gehört zu den Impulskontrollstörungen, bei denen Betroffene zwanghaft ihre eigenen Haare ausreißen. Das geschieht oft unbewusst und wird durch Druck, Angst oder innere Anspannung ausgelöst.
Im Gegensatz zu stressbedingtem Haarverlust, bei dem die Haare von selbst ausfallen, ist Trichotillomanie eine aktive Handlung, die zu sichtbaren kahlen Stellen führen kann.
In Momenten der Überforderung oder emotionaler Belastung kann das Haareausreißen als eine Art Bewältigungsmechanismus dienen. Betroffene können während des Ausreißens der eigenen Haare eine kurzfristige Erleichterung verspüren, meistens gefolgt von Schuldgefühlen oder Scham.
Wenn Du bemerkst, dass Du Dir wiederholt die Haare ausreißt und dieses Verhalten nicht kontrollieren kannst, solltest Du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Erscheinungsformen zusammengefasst
- Telogenes Effluvium ist die häufigste Ursache von stressbedingten Haarausfall. In der Regel regeneriert sich das Haarwachstum, sobald sich der Körper wieder in einem ausgeglichenen Zustand befindet.
- Alopecia Areata ist eine Autoimmunerkrankung, die durch dauerhafte Überlastung ausgelöst werden kann.
- Trichotillomanie bezeichnet eine Impulskontrollstörung, bei der Betroffene sich die eigenen Haare ausreißen. Oft sind emotionale und dauerhafte Überlastung die Ursache.
Psychische und physische Anzeichen für Überlastung

Chronischer Stress kann sich nicht nur auf Dein Haarwachstum auswirken. Langfristig können schwere gesundheitliche Probleme entstehen. Deshalb ist es wichtig, dass Du die Anzeichen von dauerhafter Überlastung erkennen und dagegen angehen kannst.
Körperliche Symptome
Die körperlichen Symptome sind oft erste Vorboten dafür, dass Dein Körper überlastet ist und dringend eine Pause braucht. Hier sind einige der häufigsten Anzeichen, die auf chronische Überlastung hindeuten können:
- Bluthochdruck und Herzrasen
- Haarausfall
- Verdauungsprobleme
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Gelenkschmerzen oder Verspannungen
- Muskelkrämpfen und Augenzucken
- Akne, Ekzeme oder Juckreiz
Haarverlust ist oft ein erstes sichtbares Zeichen dafür, dass Dein Körper dringend eine Pause braucht.
Psychische Symptome
Nicht nur der Körper, auch die Psyche leidet unter dauerhafter Belastung. Wenn Du bei Dir einige dieser Anzeichen erkennst, ist es wichtig, aktiv zu werden. Eine Pause ist kein Zeichen von Schwäche.
- Erschöpfung und Energiemangel
- Müdigkeit und Schlafstörungen
- Essstörungen
- Konzentrationsschwäche und Nervosität
- Stimmungsschwankungen
- Angstzustände und Panikattacken
- Depressive Verstimmungen
Diese Symptome können langfristig zu ernsthaften Erkrankungen führen. Chronischer Druck schwächt das Immunsystem, erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kann psychische Störungen wie Depressionen oder Burnout begünstigen.
Manchmal ist der beste Schritt nach vorn, einen Gang runterzuschalten. Eine ausgewogene Ernährung, Entspannungstechniken und gezielte Stressbewältigung können helfen, wieder ein Gleichgewicht herzustellen.
Belastung vermeiden und Haarverlust vorbeugen
Es gibt mehrere Möglichkeiten, deinem Körper die nötige Erholung zu gönnen und dadurch auch Dein Haarwachstum zu unterstützen.
- Regelmäßige Bewegung: Sport hilft nicht nur, Cortisol abzubauen, sondern fördert auch die Durchblutung der Kopfhaut.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Nährstoffen unterstützt nicht nur Dein Haarwachstum, sondern auch Dein allgemeines Wohlbefinden.
- Entspannungstechniken: Yoga, Meditation und Atemübungen können helfen, den Stresspegel zu senken. Auch regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft können Wunder bewirken.
- Ausreichend Schlaf: Schlaf ist die beste Erholung für Körper und Geist. Achte darauf, dass Du genug Ruhe bekommst.
- Pflege der Kopfhaut: Massiere Deine Kopfhaut regelmäßig, um die Durchblutung zu verbessern. Verwende milde Shampoos und vermeide aggressive Stylingprodukte, die die Kopfhaut zusätzlich reizen könnten.
Heilpflanzen und Adaptogene: Natürliche Helfer
Die Natur bietet uns eine Fülle von wirksamen Heilpflanzen und Kräutern, die Dir helfen können, Stress zu reduzieren und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen:
- Baldrian
- Hopfen
- Melisse
- Passionsblume
- Johanniskraut
Adaptogene sind besondere Pflanzenstoffe, die den Körper dabei unterstützen, sich besser an Stresssituationen anzupassen. Zu den bekanntesten Adaptogenen gehören:
- Mateblätter
- Ginseng
- Rosenwurz
- Ashwagandha (Schlafbeere)
Heilpflanzen und Adaptogene gibt es in verschiedenen Formen – als Tee, Kapseln, Tinkturen oder Pulver. Wichtig ist, dass Du Dich über die richtige Dosierung informierst und im Zweifel Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker hältst.
Haarausfall stoppen: Behandlungsmöglichkeiten
In manchen Fällen reichen präventive Maßnahmen wie Stressabbau und eine gesunde Lebensweise aus.
Doch wenn der Druck trotz aller Bemühungen nicht nachlässt und der Haarschwund weiter fortschreitet, können zusätzliche Behandlungen sinnvoll sein.
Medikamentöse Behandlungen
Ein häufig angewendetes Mittel zur Förderung des Haarwachstums ist Minoxidil. Es wird äußerlich auf die Kopfhaut aufgetragen und kann dazu beitragen, die Haarfollikel zu stimulieren und das Haarwachstum anzuregen.
Allerdings wirkt das Haarwuchsmittel nur so lange, wie Du es verwendest. Setzt Du die Behandlung ab, werden Deine Follikel nicht weiter stimuliert und fallen erneut aus.
Außerdem bekämpft das Mittel nur die entstandenen Folgen. Die Ursache – in diesem Fall die Überlastung – muss weiterhin behandelt werden.
Falls der Verlust der Haare anhält oder sich verschlimmert, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen, um andere mögliche Ursachen wie Hormonstörungen, Nährstoffmangel oder genetische Veranlagung auszuschließen.
Langfristige Lösungen: Haartransplantation
Wenn der Haarausfall bereits so weit fortgeschritten ist, dass die Haarfollikel dauerhaft geschädigt sind oder keine neuen Haare mehr nachwachsen, ist eine Haartransplantation die einzige dauerhafte Lösung, um wieder volles Haar zu erhalten.
Im Gegensatz zu anderen Behandlungsmethoden, die oft nur vorübergehend wirken, wachsen die transplantierten Haarfollikel dauerhaft an und liefern natürliche Ergebnisse, die Dein Selbstbewusstsein stärken können.
Die meisten Verfahren, wie die FUE Haartransplantation und die DHI Haartransplantation sind minimalinvasiv und Du wirst anschließend kaum Narben erkennen können.
Egal, ob Du Dich für eine medikamentöse Behandlung oder eine Haartransplantation entscheidest – eines ist klar: Der Stressfaktor muss ebenfalls behandelt werden.
Wenn Du Dich für eine Haartransplantation interessierst, ist der erste Schritt ein Beratungsgespräch mit einem erfahrenen Spezialisten.
FAQ
Du hast noch Fragen? Hier findest Du häufige Fragen und Antworten zum Thema Haarausfall durch Stress.
Wie lange dauert es, bis stressbedingter Haarausfall sichtbar wird?
Stressbedingter Haarverlust wird oft erst 2–3 Monate nach der belasteten Phase sichtbar, da die Haarfollikel Zeit brauchen, um in die Ruhephase zu wechseln und auszufallen.
Kann der Haarschwund durch Überlastung auch die Körperbehaarung betreffen?
Ja, der Haarschwund kann nicht nur die Kopfhaare, sondern auch die Körperbehaarung betreffen. Allerdings ist dies seltener und tritt meist in Verbindung mit schwerer Belastung auf.
Wie kann ich feststellen, ob mein Haarverlust durch Überanstrengung entsteht?
Ein Arzt kann durch eine gründliche Untersuchung feststellen, ob der Verlust der Haare stressbedingt ist oder andere Ursachen hat. Blutuntersuchungen und eine Analyse des Haarzyklus können dabei helfen.
Kann eine Ernährungsumstellung den Haarschwund stoppen?
Eine ausgewogene Ernährung kann das Haarwachstum unterstützen, aber sie allein reicht oft nicht aus, um den Haarschwund zu stoppen. Der Abbau der Überlastung und gezielte Behandlungen sind ebenfalls wichtig.