Norwood Skala

Was ist die Haartransplantation Norwood-Skala?

Fast jedem Mann ist volles Haar auch im hohen Alter noch sehr wichtig. Es zeugt von maskuliner Stärke und man fühlt sich generell besser. Gerade deshalb bekommen viele Männer Panik, wenn sie erste Geheimratsecken, einen kreisrunden Haarausfall oder plötzlich lichter werdendes Haar entdecken.

Oftmals kommt eine Haartransplantation infrage. Doch wann ist der Zeitpunkt erreicht, wo eine Haartransplantation Sinn ergibt? Und wie sollte man zuerst einmal vorgehen? Das Hamilton-Norwood-Schema hilft dabei, eine ausführliche Analyse durchzuführen.

Mit Norwood-Skala dem Haarausfall entgegenwirken?

Um die richtige Behandlungsform bzw. Therapie zu finden, muss zuerst die Ursache eindeutig diagnostiziert werden. Oftmals können auch ganz alltägliche Dinge, wie Stress, Infektionskrankheiten oder Ernährungsstörung dafür sorgen, dass es zum Haarausfall kommt. So kann man versuchen mit Cremes gegen den Haarverlust zu kämpfen und dem Körper allgemein mehr Ruhephasen zu verschaffen.

Haarverlust ist meistens erblich bedingt

Jedoch ist der Haarausfall bei Männern zu 80% genetisch bedingt. Dieser genetische Haarausfall wird auch androgenetischer Haarausfall genannt und es gibt nichts, um ihn effektiv entgegenzuwirken, außer eine Haartransplantation. So kommen viele Männer in ihrem Leben irgendwann an dem Punkt an, an dem sie sich entscheiden müssen, ob sie mit einer Glatze weiterleben wollen oder mithilfe einer Haartransplantation einen Teil ihrer Haare erhalten lassen wollen.

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Der Verlauf nach der Norwood-Skala

Sollte man unter genetisch bedingten Haarausfall leiden, ist es zwingend notwendig, einmal einen Blick auf die Norwood-Skala zu werfen. Auf der Norwood-Skala wird der Haarausfall bei Männern in sieben verschiedene Stadien bzw. Stufen eingeteilt. Dadurch ist mit der Norwood-Skala eine standardisierte medizinische Dokumentation des Haarverlustes möglich.

Bei den Frauen wurde zunächst einmal die Ludwig-Skala zur Berechnung von Haarausfall herangezogen. Erich Ludwig entwickelte die drei messbaren Phasen der weiblichen Alopezie anhand der Haardichte.

Heutzutage wird allerdings die von Dr. Savin entwickelte Savin-Skala vermehrt bei Frauen und Haarausfall eingesetzt, da sie akkurater ist. In neuen Stufen misst die Skale nicht nur den Grad des Haarschwund, sondern auch die Ausdünnung.

Der typische Verlauf des androgenetischen Haarverlusts nach dem Hamilton-Norwood-Schema beginnt dabei an der Stirn und den Schläfen. Im weiteren Verlauf schwindet dann das Haar am oberen Hinterkopf, bis sich am Ende eine kahle Fläche über den gesamten Schädel zieht. Ein kleiner Haarkranz, welcher oberhalb der Ohren beginnt und sich entlang des Hinterkopfes zieht, bleibt oftmals als einziges erhalten

Die einzelnen Typen auf der Norwood-Skala

  • Typ I: Kein bzw. nur ein sehr geringes Zurückweichen des Haaransatzes
  • Typ II: Frontal macht sich der Haarverlust bemerkbar. Es entstehen sogenannte Geheimratsecken, welche bereits deutlich sichtbar sind. Die Geheimratsecken gehen jedoch noch nicht über eine zwei Zentimeter Verbindungslinie hinaus, welche man sich von den äußeren Gehörgängen denken kann
  • Typ III: Die Geheimratsecken bilden sich weiter in Richtung des Hinterkopfes aus. Sie reichen also über die eben gedachte Verbindungslinie hinaus.
  • Typ IV: Der Haarverlust im Scheitelbereich nimmt weiter zu, genauso wie der frontale Haarausfall.
  • Typ V: Der Haarverlust, welcher sich in Scheitel- und Stirnbereich befindet, ist nur noch durch einen schmalen Haarstreifen getrennt. Ebenfalls nimmt das Haar am Hinterkopf sowie der Schläfe eine „Hufeisenform“ an.
  • Typ VI: Der Haarverlust an Scheitel und Stirn geht ineinander über. Zudem breitet sich der Haarverlust auch über die gesamte Seite des Kopfes aus.
  • Typ VII: Es ist nur noch ein schmales Haarband vom ehemaligen Haarwuchs übrig geblieben.

    Wie lange dauert dieser Prozess?

    Wie schnell der Haarausfall verläuft und wann das letzte Stadium der Norwood-Skala erreicht ist, ist von Mann zu Mann unterschiedlich. Eine große Rolle bei dem Tempo des Haarverlustes spielt aber das Alter.

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Bereits in jungen Jahren kann der Haarausfall einsetzen

Silhouette von einem Jungen mit Haarausfall

Beginnt der Haarausfall schon im 20. Lebensjahr und schreitet in den nächsten Jahren konstant fort, so kann es sein, dass bereits vor dem 30. Lebensjahr das fünfte Stadium oder sogar ein höheres, der Norwood-Skala erreicht ist. Wenn man in einem so jungen Alter bereits derart auf der Norwood-Skala vorangeschritten ist, spricht man auch von einem „Frühen Steppenbrand“ (englisch: „Early Wildfire“).

Wahrscheinlicher ist es hingegen, dass der Haarausfall in den 30er Jahren einsetzt. In diesem Fall verläuft der Haarausfall zudem allgemein langsamer und es dauert auch länger, bis eine hohe Stufe auf der Norwood-Skala erreicht wird. Zudem stoppt der Haarausfall oftmals an einer bestimmten Stufe auf der Norwood-Skala und schreitet nicht weiter fort. Dies wird dann als „Früher Schwelbrand“ (englisch: „Early Smoldering“) bezeichnet.

Es kann aber auch zu einem „Späten Ausbruch“ (englisch: „Late Onset“) kommen. So nennt man es, wenn der Haarausfall erst ab dem 40. Lebensjahr einsetzt. Hier entwickelt sich der Haarverlust noch langsamer als in den vorher genannten Beispielen und es kann passieren, dass selbst im hohen Alter noch keine Glatze entstanden ist.

Nicht bei jedem ist zwingend eine Haartransplantation im hohen Alter nötig

Mit etwas Glück ist man von einem „Späten Ausbruch“ gesegnet und kann fast sein ganzes Leben lang mit einem vollen Haar leben. Ob man zu den glücklichen gehört, lässt sich oftmals früh im Leben herausfinden und durch die Norwood-Skala kann man zudem immer herausfinden, wie weit der Haarverlust bei einem selbst bereits vorangeschritten ist. Ob eine Haartransplantation bei einem bestimmten Norwood Level sinnvoll und möglich ist lässt sich Anhand der Ausprägung feststellen.