Die richtige Kopfbedeckung nach der Haartransplantation
Viele Menschen haben Fragen zu der Kopfbedeckung nach der Haartransplantation. Grundsätzlich verständlich, möchten viele Menschen zu Beginn oftmals nicht sofort die neue Haarfülle präsentieren. Zusätzlich müssen sich die meisten Patienten selbst noch an das neue Aussehen gewöhnen. Doch nicht immer ist eine Mütze sinnvoll und zielführend. Wir haben für Sie das Thema einmal umfassend aufbereitet.
Kann eine Kopfbedeckung negative Folgen haben?
Es gibt durchaus eine Vielzahl an Menschen, die gerne und oft bestimmte Kopfbedeckungen tragen. Sei es die trendige Cap, ein Hut oder eine Schirmmütze – viele Leute gehen ohne das Accessoire erst gar nicht aus dem Haus. Gerade bei Betroffenen von Haarverlust stellt sich natürlich die Frage, ob eine Kopfbedeckung bei Haarausfall überhaupt angebracht ist.
Zunächst sei erst einmal gesagt, dass die geliebte Kappe keinen Verlust von Haaren fördert. Haarausfall wird durch eine Kombination von genetischen und hormonellen Faktoren ausgelöst, die absolut nichts mit dem Tragen von Hüten oder Ähnlichem zu tun haben.
Hierbei handelt es sich um eine falsche Behauptung, die sich allerdings in vielen Köpfen fest verankert hat. Auch wenn ab und zu einzelne Haare in der Mütze oder Cap hängenbleiben, ist dies kein Grund zur Besorgnis.
Neben dem trendigen Erscheinungsbild, wird die Kopfbedeckung bei Haarausfall von vielen Betroffenen getragen, um die kahlen und lichten Stellen am Kopf zu verdecken. Dies hilft natürlich nur vorübergehend, da bei Verlust von Haaren die Ermittlung der Faktoren eine wichtige Rolle spielt.
Dementsprechend sollte bei Auftreten des Problems stets geklärt werden, welche Art des Haarausfalls vorliegt. Ist dieser besonders schwerwiegend oder erblich bedingt, hilft oftmals nur noch eine Haartransplantation um gegen den Verlust vorzugehen.
Ob man nach der Haarverpflanzung eine Cap oder Hut tragen darf beziehungsweise sollte, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Gründe für die Kopfbedeckung nach der Haartransplantation
Grundsätzlich muss zunächst einmal zwischen medizinischen und privaten Gründen unterschieden werden. Als medizinischer Grund gälte beispielsweise eine Eigenhaarverpflanzung im Sommer, wo Sie sich mit einem leichten Sommerhut vor der Einstrahlung schützen könnten. Dies ist durchaus sinnvoll und zielführend, dennoch sollte auch hier die Auswahl der Kopfbedeckung mit Umsicht erfolgen.
Private Gründe gibt es dagegen deutlich mehr. Sie wollen beispielsweise nicht, dass die Haarimplantation den Kollegen auf der Arbeit oder Freunden sofort auffällt und möchten somit die neue Haarpracht unter einem Basecap oder Mütze verbergen.
Was durchaus verständlich ist, handelt es sich bei der Haarverpflanzung durchaus um einen intimen Eingriff, welcher im Grunde keinen Außenstehenden etwas angeht.
Nach der Haarverpflanzung eine Mütze tragen?
Betrachten wir nun allerdings den gesamten Themenbereich einmal von der rein medizinischen Warte.
Wir raten unseren Patienten grundsätzlich davon ab, nach der Haarverpflanzung eine Mütze aufzusetzen.
Und das aus einem sehr einfachen Grund.
Die Haare sind nach der Behandlung noch sehr empfindlich und benötigen einige Zeit, um sicher anzuwachsen und somit zu normalem Vollhaar zu werden.
In Mützen, Kappen oder Hüten können sich Haare verfangen, einklemmen oder sich sonst wie mit der Kopfbedeckung nach der Haartransplantation verbinden.
Sie würden sich somit regelmäßig die neu verpflanzten Haare herausreißen und das effektive Ergebnis der Verpflanzung mindern. Sie hätten somit nicht nur den Aufwand und die Kosten auf sich genommen, sondern würden das Ergebnis sogar aktiv beschneiden. Aus diesem Grund sollte nach einer Haarverpflanzung die Mütze zunächst einmal im Schrank bleiben.
Die richtige Terminfindung erleichtert den Umgang mit der Haarverpflanzung
Viele Patienten möchten demnach gerne eine Mütze nach dem Eingriff tragen, um die Operation in der ersten Zeit vor den Kollegen auf der Arbeit zu verbergen. Grundsätzlich verständlich, aber eigentlich nicht sonderlich zielführend. Denn zum einen wird der Effekt auch nach Wochen und Monaten gleich sein.
Es ist selbstverständlich sichtbar, dass Sie nun wieder volles und großartiges Haar haben. Das mag zunächst einmal erschreckend klingen, ist es allerdings nicht. Schließlich haben Sie sich in den meisten Fällen nur erfolgreich gegen Ihre Gene und den damit verbundenen Haarausfall gewehrt.
Aus diesem Grund raten wir unseren Patienten, offen und durchaus auch offensiv mit dem Thema umzugehen und die Kollegen des näheren Umkreises auch im Vorfeld vor der Transplantation zu informieren.
Zum einen müssen Sie sich somit deutlich weniger dem Getuschel aussetzen, auf der anderen Seite gibt Ihnen dies auch ein Gefühl von Sicherheit und Sie geraten nicht in Versuchung, direkt eine Mütze tragen zu wollen.
Durch ein passendes Timing können Sie zudem effektiver interagieren. Warum nicht einmal den Jahresurlaub Ihren Haaren widmen und sich drei Wochen frei nehmen?
In der ersten Woche kann die Haarbehandlung vorgenommen werden, sodass Sie zwei Wochen Zeit haben, sich an die neuen Haare zu gewöhnen. Nehmen Sie sich die Zeit und verzichten Sie lieber auf die Kopfbedeckung. Ihre neuen Haare werden es Ihnen danken.
Ab diesem Zeitpunkt ist eine Kopfbedeckung nach der Haartransplantation wieder möglich
Viele Menschen haben sich, oftmals auch aufgrund des Haarausfalls, sehr lange Zeit an das Tragen von Basecaps, Mützen oder Hüten gewöhnt.
Darf nach der Haarverpflanzung keine Kopfbedeckung getragen werden, fühlen sich diese Menschen überraschend nackt und unvollständig.
Dennoch sollten Sie für rund drei bis fünf Monate auf den Gebrauch dieser Mode-Accessoires verzichten und den Haaren Zeit geben, sich wieder ganz natürlich zu entwickeln.
In dieser Zeit wachsen die Haare nicht nur fest an, sondern werden auch deutlich länger. Wenn Sie anschließend zum ersten Mal zum Friseur gehen und sich einen neuen Haarschnitt verpassen lassen können, ist dies auch der Zeitpunkt, an dem Sie nach der Haarverpflanzung wieder eine Mütze oder eine andere Kopfbedeckung tragen können.
Das Haar ist fest angewachsen und die Eigenhaarbehandlung wurde erfolgreich abgeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt müssen Sie die Haare nicht mehr mit besonderer Vorsicht behandeln.
Fassen wir zusammen
Es gibt durchaus medizinische Gründe, um eine Mütze nach der Eigenhaarbehandlung zu tragen. Allerdings handelt es sich hierbei um Ausnahmefälle oder es wird vom Spezialisten verordnet, um die frisch verpflanzten Grafts zu schützen.
Gehen Sie lieber offen mit dem Thema um und nehmen Sie sich die notwendige Zeit für die Heilung und die Gewöhnung, damit Sie den Eingriff stressfrei durchführen lassen können. Es zahlt sich in jedem Fall aus, wenn Sie auf eine Kopfbedeckung verzichten und den Haaren ein natürliches Wachstum erlauben.