Verschiedene Kräuter und Pflanzen umgeben einen Mörser und zwei Gefäße mit Ölen.

Omas Mittel gegen Haarausfall – Welche helfen wirklich?

Haarausfall beginnt oft schleichend: Die Haare wirken dünner, fallen vermehrt aus oder wachsen langsamer nach. Omas Hausmittel gegen Haarausfall und natürliche Alternativen werden oft als sanfte Möglichkeit zu chemischen Produkten empfohlen. Sie sollen das Haarwachstum fördern, die Kopfhaut stärken und den Ausfall der Haare vorbeugen. 

Doch welche Hausmittel helfen wirklich? Und wie wirken sie auf die Haarfollikel?

In diesem Artikel erfährst Du, welche Mittel tatsächlich eine Wirkung haben und wie Du Deine Haare bestmöglich unterstützen kannst.


Inhaltsverzeichnis

  1. Welche von Omas Hausmitteln gegen Haarausfall helfen wirklich?
  2. Was sind die häufigsten Ursachen von Haarausfall?
  3. Fazit: Nutze das Potenzial von Hausmitteln
  4. FAQ

Welche von Omas Hausmitteln gegen Haarausfall helfen wirklich?

Viele Betroffene setzen auf natürliche Mittel, um Haarverlust zu stoppen und das Haarwachstum zu fördern. Hausmittel können Dein Haar dabei auf verschiedene Weise unterstützen:

  • Förderung der Durchblutung
  • Versorgung der Haarwurzeln
  • Stärkung der Haarstruktur 
  • Unterstützung der Talgproduktion 
  • Beruhigung der Kopfhaut

Tatsächlich können einige Mittel positive Effekte auf die Kopfhaut und die Haarwurzeln haben. Welche Hausmittel helfen, erfährst Du im Folgenden. 

Kräuter & Pflanzen

 

Brennnesselblätter verteilt in einem Glas und in einem Eimer. Daneben stehen zwei dunkle Fläschchen.

Die Natur hält viel für uns bereit – verschiedene Pflanzen und Kräuter können die Kopfhaut sanft revitalisieren. Hier sind die effektivsten Helfer:

Brennnessel 

  • Regt die Kopfhautdurchblutung an und hemmt die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron. 
  • Anwendung: Als Haarwasser oder Tee zur Spülung verwenden.

Petersilie 

  • Liefert wichtige Vitalstoffe, die das Haar stärken und den Haaraufbau unterstützen.
  • Anwendung: Frisch zubereiteter Aufguss als Haarspülung.

Bockshornklee

  • Versorgt die Haarwurzeln mit essentiellen Nährstoffen und hat entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Anwendung: Gemischt mit Wasser zu einer Paste, direkt auf die betroffenen Stellen auftragen.

Kamille 

  • Wirkt beruhigend auf die Kopfhaut und kann bei gereizter Haut lindernd wirken.
  • Anwendung: Abgekühlten Kamillentee als Spülung in die Kopfhaut einmassieren.

Basilikum

  • Enthält Antioxidantien, die das Wachstum unterstützen und den Verlust verlangsamen können.
  • Anwendung: Frisch als Aufguss zubereiten und nach dem Haarewaschen als Spülung einsetzen.

Aloe Vera

  • Spendet Feuchtigkeit und stimuliert durch die Enzyme sowie Mineralstoffe die Haarwurzeln.
  • Anwendung: Direkt auf die Kopfhaut auftragen oder als Zusatz im Shampoo verwenden.

Beste Wirkung: Basilikum enthält jede Menge Eisen, Magnesium und Vitamin A und ist damit ein super Helfer, um Haarverlust entgegenzuwirken – vor allem bei erblich bedingten Haarausfall.  

Öle & Essige

Ein Glas mit Apfelessig. Daneben liegt ein Löffel.

Pflanzliche Öle und Essige pflegen nicht nur das Haar, sondern wirken direkt an der Wurzel. Probiere folgende Tipps von Omas Hausmitteln aus: 

Apfelessig 

  • Reinigt die Kopfhaut, entfernt abgestorbene Hautzellen und fördert die Durchblutung.
  • Anwendung: Mit Wasser im Verhältnis 1:2 mischen und als abschließende Spülung verwenden.

Kokosöl 

  • Reich an gesunden Fettsäuren, die in die Haarfollikel eindringen und das Haar von innen nähren.
  • Anwendung: In die Kopfhaut einmassieren und idealerweise über Nacht einwirken lassen.

Rizinusöl

  • Nährt und schützt das Haar durch die Fettsäuren und die antioxidativen Eigenschaften.
  • Anwendung: Direkt in die Kopfhaut einmassieren oder mit anderen Ölen mischen.

Rosmarinöl/ Rosmarinwasser

  • Regt die Durchblutung der Kopfhaut an und kann das Haarwachstum positiv beeinflussen.
  • Anwendung: Einige Tropfen in ein Trägeröl geben und als Massageöl verwenden.

Lavendelöl 

  • Beruhigt die Kopfhaut und kann durch seine antimikrobiellen Eigenschaften zur Pflege beitragen.
  • Anwendung: Als Zusatz zu anderen Pflegeölen in die Kopfhaut einmassieren.

Beste Wirkung: Rosmarinöl oder Rosmarinwasser können bei regelmäßiger Anwendung eine richtige Geheimwaffe für Dein Haarwachstum sein. Aber auch Apfelessig schafft eine gesunde Basis für starkes Wachstum.

Lebensmittel

Eine halbe geschnittene rote Zwiebel und eine ganze rote Zwiebel

Einige Lebensmittel können auch äußerlich angewendet werden, um das Haar zu stärken und den Verlust der Haare zu reduzieren:

Bier

  • Enthält Hopfen, wodurch die Gefäße erweitert und die Durchblutung gefördert wird.
  • Anwendung: Bier mit hohem Hopfengehalt als Haarspülung ca. 30 Minuten einwirken lassen, dann ausspülen. Wirkt nur bei äußerlicher Anwendung!

Zwiebel

  • Reich an Schwefel, welches die Haarwurzeln stärkt und die Durchblutung erhöht. 
  • Anwendung: Zwiebelsaft frisch auspressen und 15–30 Minuten auf der Kopfhaut einwirken lassen, dann ausspülen .

Honig

  • Spendet Feuchtigkeit und wirkt als natürlicher Conditioner, der das Haar geschmeidig macht.
  • Anwendung: Als Maske oder in Kombination mit Zwiebelsaft auftragen und einwirken lassen und anschließend wie ausspülen.

Beste Wirkung: Zwiebeln sind reich an Schwefel, was Deine Haare für starkes Wachstum benötigen. Am besten wirkt der Saft, wenn du ihn 2-3x pro Woche für mindestens 6 Wochen anwendest.

Weitere Naturprodukte für die Pflege

Neben den genannten Kräutern, Ölen und Lebensmitteln gibt es weitere Naturprodukte, die Dein Haar unterstützen können:

Koffein

  • Koffein stimuliert die Haarfollikel und regt den Zellstoffwechsel an, was das Haarwachstum fördern kann.
  • Anwendung: Nutze Koffein-Shampoos massiere es sanft in die Kopfhaut ein.

Heilerde

  • Nährt die Haarfollikel und entgiftet die Kopfhaut.
  • Anwendung: Als Haarmaske angerührt mit Wasser verwenden.

Natron

  • Unterstützt die Reinigung der Kopfhaut und entfernt überschüssiges Fett.
  • Anwendung: Mit Wasser zu einer Paste anrühren und als sanfte Reinigung einmassieren.

Lavaerde

  • Liefert Mineralien und wirkt mild reinigend. Ideal für sensible oder gereizte Kopfhaut.
  • Anwendung: In Kombination mit anderen Naturstoffen in der Haarwäsche verwenden.

Roggenmehl

  • Enthält wertvolle Vitamine und Mineralien, die die Haargesundheit fördern.
  • Anwendung: Als Zusatz in selbstgemachten Shampoos oder Haarspülungen einarbeiten.

Beste Wirkung: Koffeinhaltige Shampoos können den Haarschwund reduzieren und die Haarstärke verbessern. Wenn Du sensible Kopfhaut hast und Deinen Haaren einfach etwas natürliches zukommen lassen möchtest, kannst Du ein Roggenmehl Shampoo zubereiten. 

Schnelles Rezept mit Roggenmehl

Wir haben hier ein schnelles und einfaches Rezept für Dich zusammengestellt. 

Zutaten:

  • 2-3 EL Roggenmehl 
  • ca. 250 ml lauwarmes Wasser

Zubereitung und Anwendung

Rühre das Roggenmehl mit dem Wasser zu einer glatten Paste an und lasse das Gemisch etwa zwei Stunden stehen. Trage die Mischung auf Deinen nassen Haaransatz auf und massiere sie gut in die Kopfhaut ein. Nach etwa 5 Minuten Einwirkzeit gründlich mit warmem Wasser ausspülen.

Wenn Hausmittel nicht ausreichen – Haartransplantation als Lösung

Omas Hausmittel helfen oft, den Haarschwund zu abzuschwächen – doch manchmal reicht die Wirkung nicht aus. Wenn Du über längere Zeit merkst, dass sich der Zustand Deiner Haare nicht verbessert, könnte es sein, dass es zusätzlich unterstützt werden muss.

In solchen Fällen können weiterführende Behandlungen sinnvoll sein. Manchmal spielen genetische Faktoren oder ein bereits fortgeschrittener Haarverlust eine Rolle, sodass zusätzliche Maßnahmen notwendig werden. 

Moderne Verfahren, wie eine Haartransplantation, zielen darauf ab, an betroffenen Stellen neues Haar zu fördern – immer individuell abgestimmt auf Deine Situation.

Ein unverbindliches Beratungsgespräch und eine Haaranalyse mit Experten können Dir helfen, Deine Möglichkeiten zu verstehen und den besten Weg für Deine Haargesundheit zu finden.

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Was sind die häufigsten Ursachen von Haarausfall?

Mann fasst sich ins Haar und sieht sich dabei im Spiegel an.

Die androgenetische Alopezie ist die häufigste Form des Haarverlusts und betrifft häufiger Männer als Frauen.

Das liegt daran, dass die Haarfollikel empfindlich auf Dihydrotestosteron (DHT) reagieren – einem Abbauprodukt von dem männlichen Hormon Testosteron. DHT lässt die Haarwurzeln schrumpfen, verkürzt die Wachstumsphase und die Haare fallen schließlich aus. 

In anfänglichen Stadien können Mittel wie Minoxidil oder Finasterid helfen, das Haarwachstum zu unterstützen. 

Beachte, dass Du diese Produkte ein Leben lang einnehmen musst – der Haarverlust beginnt nämlich bei der Beendigung der Therapie erneut. 

Die einzige Lösung für dauerhaft volles Haar ist eine Haartransplantation. Wenn bereits kahle Stellen sichtbar sind und Dein Haarwachstum generell eingeschränkt ist, kann eine Haarverpflanzung Dein volles Haar wiederherstellen. 

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Weitere Ursachen für den Haarverlust

Neben der genetischen Veranlagung gibt es viele weitere Faktoren, die Haarverlust begünstigen. Dazu gehören:

  • Hormonelle Veränderungen: Haarausfall in den Wechseljahren, nach einer Schwangerschaft oder durch hormonelle Verhütung betrifft vor allem Frauen. Aber auch durch Schilddrüsenerkrankungen kann das Haarwachstum beeinträchtigt werden.
  • Stress: Das Stresshormon Cortisol kann den Haarzyklus stören. Die Haarfollikel gehen vermehrt und frühzeitig in die Ruhephase über. Haarausfall durch Stress kann durch gezieltes Stressmanagement gelindert werden
  • Pflege: Aggressive Shampoos, häufiges Färben oder zu heißes Föhnen strapazieren die Haare und machen sie anfälliger für Haarbruch und Ausfall.
  • Erkrankungen: Autoimmunerkrankungen wie Alopecia Areata oder die Varianten Alopecia Totalis und Universalis verursachen den Verlust der Kopfbehaarung sowie der gesamten Körperbehaarung. 

Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann Haarschwund ebenfalls begünstigen. Eine ausgewogene Ernährung ist daher entscheidend für gesundes Haarwachstum. Diese Nährstoffe verhelfen Dir zu vollem Haar: 

  • Vitamin A: Enthalten in Karotten, Süßkartoffeln und Spinat
  • Zink: Gute Quellen sind Nüsse, Haferflocken und Hülsenfrüchte
  • Eisen: Viel enthalten in Leber, Linsen und Sojabohnen

Wer dem Verlust der Haare vorbeugen möchte, sollte also nicht nur auf Hausmittel setzen, sondern auch auf eine gesunde Ernährung und das richtige Essen gegen Haarausfall achten. Nur so können die Haarwurzeln optimal versorgt werden.

Fazit: Nutze das Potenzial von Hausmitteln

Omas Hausmittel gegen Haarausfall können das Potential haben, den Haarwuchs zu unterstützen – vor allem, wenn sie die Durchblutung fördern und die Haarwurzeln mit Nährstoffen versorgen. 

Die richtige Pflege und konsequente Anwendung sind dabei entscheidend, um langfristig positive Effekte zu erzielen.

Solltest Du jedoch keine Verbesserung feststellen oder der Haarausfall zu weit fortgeschritten sein, ist es sinnvoll, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. 

Eine fachkundige Haaranalyse und individuelle Beratung zeigen Dir, welche Behandlung die beste Lösung für Dich ist.

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FAQ

Im Folgenden beantworten wir häufige Fragen zu Hausmitteln gegen Haarausfall.

Wie lange dauert es, bis Hausmittel wirken?

In der Regel solltest Du nach einigen Wochen bis Monaten erste Veränderungen bemerken. Geduld und regelmäßige Anwendung sind hier der Schlüssel – Deine Haare wachsen langsam

Kann ich mehrere Hausmittel kombinieren?

Ja, Du kannst verschiedene natürliche Mittel miteinander kombinieren. Achte dabei darauf, die Reaktion Deiner Kopfhaut zu beobachten, um Reizungen zu vermeiden.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Einige Hausmittel können bei empfindlicher Haut zu Irritationen oder allergischen Reaktionen führen. Teste deshalb immer erst eine kleine Menge, bevor Du sie großflächig anwendest.

Gibt es Hausmittel, die erblich bedingtem Haarausfall vorbeugen können?

Bei erblich bedingtem Haarverlust ist die Wirkung natürlicher Mittel oft begrenzt. Sie können den Prozess verlangsamen, jedoch ist in fortgeschrittenen Fällen häufig eine professionelle Behandlung, wie eine Haartransplantation, effektiver.