Wann hilft eine Haartransplantation?
Sobald der Verlust von Haaren deutlich auf der Kopfhaut zu erkennen ist, beginnen meistens auch die ersten Einbrüche im Selbstvertrauen der Betroffenen. Denn man fühlt sich automatisch unattraktiver und denkt etwa darüber nach, ob eine Krankheit der Auslöser für den Haarausfall sein könnte. Jedoch muss dies keines Wegs der Fall sein, denn es gibt zahlreiche verschiedene Arten von Haarausfall. Im Folgenden erhält man eine Übersicht, über die einzelnen Arten des Haarausfalls und die dazugehörigen Behandlungsmethoden. Zudem wird die Frage geklärt: „Wann hilft eine Haartransplantation?“
Zu bedenken ist noch, dass einzelne Haare, die im Kamm hängen bleiben oder über den Tag ausfallen noch keineswegs ein Zeichen für Haarausfall darstellen. Wir verlieren etwa hundert Haare am Tag und dies ist auch vollkommen natürlich! Erst wenn der Haarausfall büschelweise einsetzt, sollte man sich Gedanken machen und herausfinden, ob es sich etwa um einen genetischen oder krankhaften Haarausfall handelt.
Den Haarausfall selber zu Hause testen!
Ein einfacher Selbsttest zum Haarausfall ist übrigens einfach einmal nach dem Duschen durch die nassen Haare zu fahren. Nur wenn man dann einige Haarbüschel in der Hand hält, sollte man einen Arzt aufsuchen, um gegen den Haarausfall vorzugehen. Dieser wird einen dann ausführlich beraten, ob man geeignet für eine Haarverpflanzung ist.
Wann hilft eine Haartransplantation: Der diffuse Haarausfall
Die wohl häufigste Form des Haarausfalls stellt der diffuse Haarausfall dar. Kennzeichen dieser Art sind etwa ein langsam immer lichter werdendes Haupthaar. Der diffuse Haarausfall kann bei Männern und auch Frauen auftreten. Oftmals tritt dieser auf, wenn es sich um einen Mineral- bzw. Nährstoffmangel im Haar handelt. Aber auch viele weitere Dinge nehmen Einfluss, wie etwa hormonelle Veränderung, Medikamente, Stoffwechselkrankheiten oder auch psychische Probleme wie Depressionen oder Stress.
Glücklicherweise ist diffuser Haarausfall oftmals nur eine temporäre Erscheinung und die Haare bilden sich nach erfolgreicher Behandlung wieder vollständig zurück. Aber wann hilft eine Haartransplantation bei diffusem Haarausfall? Grundlegend lässt sich sagen, dass man erst einmal versuchen sollte, seinen Körper mit den fehlenden Nährstoffen zu versorgen und oftmals lässt sich dann bereits eine positive Veränderung beobachten. Erst wenn auch das nichts geholfen hat, sollte man über eine Haarverpflanzung nachdenken.
Wann hilft eine Haartransplantation: Der Kreisrunde Haarausfall
Schuld für einen kreisrunden Haarausfall sind Entzündungen in der Haut, welche einzelne behaarte Areale befallen und somit einen lokalen Haarausfall verursachen. Meistens handelt es sich um das Haupthaar, aber vereinzelnd kann der Haarausfall auch an den Wimpern, Augenbrauen etc. einsetzen. Eine exakte Ursache für diese Art des Haarausfalls konnte leider noch nicht definiert werden.
Die Areale, in denen die Haare ausfallen besitzen einen Durchmesser von circa vier Zentimetern und sind meistens oval oder rund. Es fällt dabei „lediglich“ das Haar aus und es gibt keine weiteren sichtbaren Beeinträchtigungen, wie etwa Entzündungen oder Rötungen.
Auch kreisrunder Haarausfall ist meistens nur temporär
Glücklicherweise ist auch der kreisrunde Haarausfall nur eine temporäre Erscheinung und verschwindet im Normalfall nach einiger Zeit wieder. Nur wenn nach circa sieben Jahren immer noch keine Besserung in Sicht ist und kein erneutes Wachstum der Haare begonnen hat, muss man sich mit einem dauerhaften Haarverlust abfinden. Wenn man sich also fragt, ab wann hilft eine Haartransplantation bei kreisrundem Haarausfall, sollte die Antwort bei sieben Jahren liegen. Denn ab dann ist ein erneutes eigenständiges Wachstum der Haare praktisch ausgeschlossen.
Wann hilft eine Haartransplantation: Genetisch bedingte Haarausfall
Wie der Name bereits verrät, handelt es sich hierbei um einen krankhaften genetischen Haarausfall. Dieser äußert sich oftmals in Form von kahlen Stellen am Hinterkopf (Tonsur) sowie Geheimratsecken. Die Tonsur wird dabei mit längerem Andauern der Krankheit immer größer und kann große kahle Stellen auf der gesamten Kopfhaut verursachen. Bei betroffenen Männern kann der Haarausfall schon in der Pubertät beginnen und sich durch das gesamte Leben ziehen. Ursache dafür ist das Hormon Dihydrotestosteron (DHT).
Auch Frauen können daran erkranken!
Dieselben Symptome können genauso gut auch bei Frauen auftreten. Jedoch gibt es Unterschiede bei dem Verlauf des genetischen Haarausfalls. Es handelt sich hierbei mehr um einen diffusen Haarausfall, also eine Abnahme in der Haardichte. Somit führt es zwar generell dazu, dass weniger Haare auf dem Kopf vorhanden sind, jedoch gibt es keinen Haarverlust in Form von großen Flächen auf der Kopfhaut.
Wenn man also an einer genetisch bedingten Alopezie erkrankt ist, ist man sehr geeignet für eine Haarverpflanzung, da es praktisch keinen anderen Weg gibt, den Haarausfall auf längere Zeit gesehen zu umgehen.
Wann hilft eine Haartransplantation: Folliculitis decalvans
Hinter diesem Begriff versteckt sich eine entzündliche Krankheit, welche die Haarfollikel angreift. Sie verläuft chronisch und tritt zum Glück nur selten auf. Zuerst bilden sich Verdichtungen und Knötchen auf der Haut bis hin zu eitrigen Pusteln. Somit entstehen mit der Zeit immer weitere Narben und ein unwiederbringlicher Verlust von den damals dort vorhandenen Haaren. Zudem treten auch noch Blutungen, Juckreiz oder andere Schmerzen an den betroffenen Stellen auf. Somit eignet man sich auch in diesem Fall deutlich für eine Haartransplantation.
Wann hilft eine Haartransplantation: Der Haarausfall nach einer Bestrahlung
Auch ein Haarausfall, der etwa durch eine Strahlentherapie auftritt, ist den meisten Fällen nur temporär. Bereits vier Monate nach Beendigung der jeweiligen Therapie sollte es wieder zu einem Haarwachstum kommen. Zudem hat nicht nur die Therapie, sondern auch die vielen Medikamente, die während der Zeit eingenommen wurden, dazu beigetragen, dass es zum Haarausfall kam. All diese Dinge haben etwa Haut-, Schleimhaut-, Haarwurzel- und Blutzellen über einen längeren Zeitraum geschädigt. Somit hängt auch der Umfang des Haarausfalls und die jeweiligen Folgen davon ab, wie viele Medikamente etc. in letzter Zeit zu einem genommen wurden und in welcher Dosis. Trotzdem ist eine Haartransplantation fast nie nötig, da es sich wie bereits erwähnt nur um einen temporären Ausfall handelt.