Haartransplantation im Alter – wann am besten?
Haarausfall kann jederzeit und in jedem Alter auftreten, denn er betrifft nicht nur ältere Menschen.
Doch wann macht eine Haartransplantation Sinn? Ist sie abhängig vom Alter und welche Formen von Haarausfall sind in welcher Generation üblich? Warum sollte es eine Haarverpflanzung sein? Welche Vorteile hat sie? Gibt es Alternativen zur Haartransplantation im Alter?
Wir haben im folgenden Ratgeber viele nützliche Informationen für Sie.
Ein kurzes Inhaltsverzeichnis für diesen Artikel
➨ Haartransplantation im Alter – wann sollte man sie am besten durchführen?
➨ Verschiedene Formen von Haarausfall – welche sind für welches Alter typisch?
➨ Welche Alternativen gibt es zur Haartransplantation im Alter?
➨ Warum ist eine Haartransplantation eine gute Wahl?
➨ Fazit: Haartransplantation Alter nicht so wichtig wie die Art des Haarausfalls
Haartransplantation im Alter – wann sollte man sie am besten durchführen?
Haarausfall kann so weit fortschreiten, dass am Kopf kahle Stellen sichtbar sind. So wirklich helfen kann hier lediglich eine Haartransplantation. Es ist meist die einzige Option, den Haarausfall dauerhaft zu beseitigen.
Doch viele fragen sich, ob sie damit warten sollten, wenn der Haarverlust noch nicht abgeschlossen ist. Eine pauschale Antwort ist nicht möglich, denn dies hängt individuell vom Einzelfall ab.
Der Haarausfall sollte sich generell stabilisiert haben, denn sonst kann es zu weiteren lichten Stellen auf dem Kopf kommen. Nach der Beendigung der Eigenhaarverpflanzung würde das Haupthaar dadurch eventuell unnatürlich erscheinen.
Allgemein gibt es bei einer Haartransplantation keine Altersgrenze. Sie benötigen genügend lebendige Follikel im Spenderbereich, um eine Haarverpflanzung zu ermöglichen. Ist dies der Fall, lässt sie sich auch im höheren Alter durchführen.
Allzu lange warten, sollten Sie nicht. Je früher Sie die Haartransplantation durchführen lassen, desto besser kann der Haarzustand langfristig erhalten bleiben. Laut einer Studie sind Patienten nach der Haartransplantation auch glücklicher.
Verschiedene Formen von Haarausfall – welche sind für welches Alter typisch?
Es wird zwischen unterschiedlichen Haarausfallverlaufsformen unterschieden:
- früher Steppenbrand
- früher Schwelbrand
- später Ausbruch
Haarausfall mit ab 20? – Der frühe Steppenbrand
Es gibt den sogenannten „frühen Steppenbrand“, bei dem die Haare ungefähr mit Anfang 20 beginnen, auszufallen. Im Anschluss schreitet der Haarverlust rasch voran. Mit Anfang 30 kann bereits eine Haartransplantation sinnvoll sein, wenn ausreichend Spenderhaar vorhanden ist.
Haarausfall ab 30? – Der frühe Schwelbrand
Wenn die Haare ab 30 ausfallen, nennt sich das „früher Schwelbrand“. Dieser Haarverlust verläuft oftmals langsamer. Er sollte sich stabilisiert haben, bevor eine Haarverpflanzung vorgenommen wird.
Haarausfall ab 40? – Der späte Ausbruch
Der „späte Ausbruch“ tritt ab dem 40. Lebensjahr auf. Er verläuft meist sehr langsam. Nur sehr selten wird eine komplette Glatze ausgebildet. Bei dieser Verlaufsform kann bereits im frühen Stadium eine Haarimplantation sinnvoll sein.
Der Verlauf von erblich bedingtem Haarverlust
Männer leiden häufiger unter erblich bedingtem Haarverlust, der bereits in der Pubertät beginnen kann. Die Haarwurzeln reagieren hier empfindlich auf das Hormon DHT (Dihydrotestosteron) und fallen aus.
Das Haar lichtet sich meist zunächst einmal an der Stirn und der Haaransatz geht zurück. Es entstehen Geheimratsecken. Mit zunehmendem Verlauf werden die Haare am Hinterkopf ebenso immer dünner.
Die betroffenen Bereiche weiten sich im Laufe der Jahre zunehmend aus. Die letzte Stufe ist oft die Ausbildung einer Glatze. Es empfiehlt sich, im jungen Alter noch keine Verpflanzung durchzuführen, wenn sich der Haarverlust nicht aufhalten lässt.
Schreitet er voran, entsteht durch die neu eingepflanzten Haare ein unästhetisches und unnatürlich wirkendes Erscheinungsbild. Der erblich bedingte Haarverlust ist meist bis zum 40. Lebensjahr beendet. Dann ist der ideale Zeitpunkt für eine Implantation.
Der Verlauf von hormonell bedingtem Haarausfall
Der hormonell bedingte Haarausfall tritt meist im Alter von 30 bis 40 Jahren auf. Frauen sind aufgrund hormoneller Veränderungen häufig während der Menopause von Haarausfall betroffen.
Kreisrunder Haarausfall kann verschiedene Menschen und Altersgruppen betreffen. Die Gründe sind vielfältig, beispielsweise psychische Belastungen durch Stress, eine Schwangerschaft, Krankheiten wie Infektionen oder eine lokal verletzte Kopfhaut.
Diffuser Haarausfall betrifft häufig Frauen, beispielsweise nach der Geburt ihres Kindes. Darüber hinaus kann er auch bei Erkrankungen wie Schilddrüsenfunktionsstörungen und Infektionen sowie bei bettlägerigen Menschen auftreten, bei denen die Haare durch das Aufliegen des Kopfes am Hinterkopf ausfallen.
Es handelt sich hierbei meistens um ein vorübergehendes Problem. Nach dem Beseitigen der Ursache wachsen die Haare wieder nach.
Welche Alternativen gibt es zur Haartransplantation im Alter?
Es gibt verschiedene Optionen zur Behandlung von Haarausfall. Ist er genetisch bedingt, lässt er sich mit einer Haarverpflanzung gut behandeln. Des Weiteren ist als Alternative oder Ergänzung eine Therapie mit Medikamenten wie Finasterid oder Minoxidil möglich:
Finasterid blockiert das Enzym, welches das Testosteron in Dihydrotestosteron umwandelt. Darauf reagieren die Haarwurzeln bei Männern teilweise empfindlich mit Haarverlust. Finasterid kann das Voranschreiten eindämmen.
Der Nachteil ist, dass Sie das Mittel dauerhaft einnehmen müssen. Setzen Sie es ab, fallen die Haare erneut aus. Für gebärfähige Frauen eignet sich Finasterid nicht, denn bei einer Schwangerschaft kann das Mittel den Fötus schädigen.
Minoxidil eignet sich als Tinktur für eine äußerliche Anwendung bei erblich bedingtem Haarverlust und kann auch von nicht schwangeren oder stillenden Frauen angewendet werden.
Eine verbesserte Durchblutung der Kopfhaut und Nährstoffversorgung soll ein verstärktes Haarwachstum fördern. Auch hier schreitet der Haarausfall voran, wenn das Präparat abgesetzt wird. Zudem sind Nebenwirkungen möglich.
Mit PRP Behandlung zu kräftigem Haarwachstum
Alternativ kann die Förderung des Haarwuchses mit der PRP-Behandlung (Platelet-Rich Plasma), einer Eigenbluttherapie, versucht werden. Das Blutplasma wird aufbereitet und danach mit feinen Nadeln in Ihre Kopfhaut gespritzt, damit es seine Wirkung an den Haarfollikeln entfaltet.
Sie werden optimaler mit Nährstoffen versorgt, was die Bildung neuer Haare anregt. Die PRP Therapie ist ideal, wenn sie aufgrund einer schlechten Durchblutung der Kopfhaut oder eines Nährstoffmangels ausfallen.
Diese Methode kann auch in der Kombination mit einer Verpflanzung Anwendung finden, damit die Haare danach besser anwachsen. Die Follikel müssen an den Kahlstellen noch intakt sein, damit sie neue bilden können.
Warum ist eine Haartransplantation eine gute Wahl?
Eine Eigenhaarverpflanzung hat gegenüber herkömmlichen Mitteln kosmetische Vorteile. Sie füllt lichte Stellen gezielt auf und verdichtet sie dauerhaft. Damit lässt sich eine natürliche Haarpracht bilden, die für das gesamte Leben erhalten bleibt.
Genetisch bedingter Haarverlust kann durch Medikamente zwar verlangsamt, jedoch nicht gänzlich aufgehalten werden. Nach einer Haarimplantation findet kein weiterer Haarausfall statt.
Fazit: Haartransplantation Alter nicht so wichtig wie die Art des Haarausfalls
Eine pauschale Antwort für das ideale Haartransplantation Alter, gibt es nicht. Die Frage ist, wann sie erforderlich wird. Sie benötigen ausreichend vitale Follikel im Spenderbereich. Je früher Sie mit einer Therapie beginnen, desto besser sind die Erfolgsaussichten.
Der Haarausfall sollte sich noch nicht im späten Stadium befinden. Doch eine der wichtigsten Fragen ist, ob der natürliche Haarverlust noch andauert. Dann sollten Sie mit einer Haarverpflanzung warten, um dauerhaft ästhetische Ergebnisse sicherzustellen.
Es gibt mittlerweile verschiedene Transplantationsmethoden, die mit höchster Präzision vorgenommen werden und nahezu schmerzfrei sind. Falls eine Verpflanzung für Sie nicht infrage kommt, gibt es Alternativen wie Medikamente.
Sie können den Haarverlust verzögern. In einer renommierten Haarklinik werden Sie sowohl zur Haarimplantation als auch zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten beraten.