Haartransplantation mit Stammzellen: positive Auswirkung auf das Haarwachstum?
Viele Personen leiden unter Haarverlust. Eine Verpflanzung bei der gleichzeitig Stammzellen injiziert werden, kann Abhilfe verschaffen. Hierbei geht es um körpereigene Zellen, die über ein großes Potenzial verfügen. Dabei verfügt jede über eine ganz besondere Funktion. Bei einer Haarverpflanzung mit Stammzellen werden verschiedene Wachstumsfaktoren angeregt. Diese Behandlung ist eine hochwirksame Therapie, die gegen Haarausfall helfen kann.
Für wen ist eine Haartransplantation mit Stammzellen geeignet?
Die Behandlungsmethode ist generell für jeden geeignet, der unter Haarausfall leidet. Eine Haarverpflanzung durch Stammzellen ist insbesondere dann für Sie geeignet, wenn Sie unter erblich bedingtem Haarverlust, vernarbender Alopezie oder Alopecia Areata leiden.
Was wird bei der Methode benötigt?
Um Stammzellen zur Behandlung von Haarausfall zu gewinnen, sind zwei verschiedene Reservoirs nötig. Zum einen werden die benötigten Stoffe aus dem Fettgewebe und zum anderen aus Ihren Haarfollikeln gewonnen.
Wie funktioniert eine Haarverpflanzung durch Stammzellen?
Eine Eigenhaarverpflanzung bei der auch die hier behandelte Therapie durchgeführt wird, hat eine stimulierende und positive Auswirkung auf Ihre Haare und insbesondere auf das Haarwachstum.
Bei der Entnahme wird mit Hilfe einer Spritze ein geringes Volumen Ihres Unterhautfettgewebes entnommen. Dadurch, dass die Entnahme unter einer örtlichen Betäubung durch eine Mikroöffnung in der Haut stattfindet, ist dieses Vorgehen für Sie völlig schmerzfrei. Nach der Entnahme wird das Fettgewebe zu einer so genannten Mulsion aufbereitet. Diese wird als „Nano-Fett“ bezeichnet und in die betreffenden Stellen Ihrer Kopfhaut injiziert.
Fett-Stammzellen gegen Haarausfall
Bei denen aus dem Fettgewebe gewonnenen mesenchymalen Stammzellen handelt es sich um multipotente Vorläuferzellen verschiedener Typen. Diese werden bei der Haartransplantation mit Stammzellen benötigt. Als multipotent werden solche bezeichnet, die sich zu unterschiedlichen Typen einer bestimmten Linie entwickeln können. Neben den Fett-Vorläuferzellen gehören auch Fibroblasten, Blutzellen, Makrophagen und Endothelzellen dazu. Die Fett-Stammzellen können das Haarwachstum anregen, da sie bestimmte Wachstumsfaktoren produzieren. Diese können über verschiedene regenerative Wirkungsmechanismen dazu führen, dass dem Haarausfall entgegengewirkt werden kann.
Wachstumsfaktoren aus Fett-Stammzellen helfen gegen Alopezie
Die Wachstumsfaktoren sind spezifische Aminosäuren und werden bei der Haarverpflanzung durch Stammzellen benötigt. Diese können durch Signaltransduktion das regenerative Wachstum an Ihren Haarwurzeln anregen. Als Signaltransduktion wird ein Prozess bezeichnet, bei dem Zellen auf Reize reagieren und diese umwandeln. Durch die Aminosäuren wird darüber hinaus die Zellproliferation – also das Wachstum – angeregt. Durch diese Faktoren ist es möglich, dem Verlust von Haaren entgegenzuwirken. Eine Reaktivierung der Grafts kann hierdurch erzielt werden. Dies hat zur Folge, dass Ihre Haarfollikel sehr gestärkt und vitalisiert sind. Aus diesem Grund sind diese wieder dazu in der Lage, kräftige und dicke Haare zu produzieren. Wachstumsfaktoren, die gegen Haarausfall wirken sind unter anderem IGF, VEGF, FGF und PDGF-BB.
Die verschiedenen Wachstumsfaktoren
Bei der Haartransplantation mit Stammzellen stimulieren die beiden Wachstumsfaktoren bFGF und aFGF einen Prozess, der die Vermehrung der Gefäßbildung und eine bessere Blutversorgung der Haare zur Folge hat. Dadurch, dass die Durchblutung gesteigert wird, erhalten die Haare vermehrt Nährstoffe und Sauerstoff, was dafür sorgt, dass die Haare gesund sind und das Wachstum angeregt wird.
IGF-1 und IGF-2 sind maßgeblich an dem Wachstum Ihrer Haarwurzeln beteiligt. VEGF sorgt dafür, dass die Durchlässigkeit der Blutgefäße rund um die Haarfollikel erhöht wird. Darüber hinaus nimmt der Wachstumsfaktor auch Einfluss auf den Prozess für eine vermehrte Gefäßbildung. PDGF ist ein Wachstumsfaktor, der den programmierten Zelltod verhindert. Dieser sensibilisiert darüber hinaus die Wirkung der anderen Wachstumsfaktoren auf die Haarfollikel.
Stammzellen aus den Haarfollikeln
Bei der Haarverpflanzung durch Stammzellen werden jene aus Ihren Haarfollikeln ebenfalls unter einer lokalen Betäubung entnommen. Mit Hilfe sehr kleiner, nur rund 1 Millimeter großer Hohlnadeln, werden wenige Haarwurzeln aus Ihrer Kopfhaut oder aus einer anderen Körperregionen entnommen. Mittels eines spezifischen Verfahrens werden die Stammzellen aus Ihren Haaren isoliert. Diese Präparationsmethode findet unter sterilen Bedingungen statt. Damit diese in Ihr Kopfhautgewebe injiziert werden können, werden sie als Träger-Medium aufbereitet.
Der natürliche Abnahmeprozess der Stammzellen in Ihren Haarwurzeln führt dazu, dass diese verkleinert werden und die Haare letztendlich irreversibel ausfallen. Einige Ihrer Stammzell-Populationen in den Haaren sind dazu in der Lage, sich zu verschiedenen Zelltypen innerhalb Ihres Gewebes zu differenzieren. Dadurch können regenerative Prozesse in den Haarfollikeln ausgelöst werden. Dadurch sind diese zu einer Selbsterneuerung in der Lage.
Dadurch, dass Ihnen isolierte Stammzellen aus den Haaren injiziert werden, wird das Wachstum in den von Haarausfall betroffenen Haarfollikeln wieder angeregt. Dies geschieht dadurch, dass die Stammzellen aus den Haarfollikeln die Wirkung von spezifischen Wachstumsfaktoren entfalten.
Die Stammzellen-Therapie in Verbindung mit der PRP-Eigenbluttherapie
Es ist empfehlenswert, dass die Haartransplantation mit Stammzellen in Verbindung mit einer PRP-Eigenbluttherapie durchgeführt wird. Bei der PRP-Eigenbluttherapie wird plättchenreiches Plasma in Ihre Kopfhaut injiziert. Dieses dient als optimales Trägermedium. Durch das Plasma können die Stammzellen, die aus den Haarfollikeln entnommen wurden, in die von Haarausfall betroffenen Stellen zurückgeführt werden. Zusätzlich wird die Wirkung erst durch den Einfluss bestimmter Wachstumsfaktoren, die im PRP enthalten sind, entfaltet.
Die Vorteile einer Kombination von PRP-Therapie und Stammzellentherapie
Der therapeutische Effekt gegen Haarverlust, der durch eine Kombination mit der PRP-Therapie erzielt wird, hält über mehrere Jahre an. Anders als bei einer alleinigen PRP-Therapie, muss die kombinierte Behandlung nicht jährlich aufgefrischt werden. Aus diesem Grund ist die Kombination auf lange Sicht günstiger als eine PRP-Eigenbluttherapie.
Was sind mögliche Risiken einer Eigenhaarbehandlung mit Stammzellen?
Da es sich um körpereigene Stammzellen handelt, ist bei der Isolation keine enzymatische Bearbeitung notwendig. Aus diesem Grund gibt es keinerlei Risiken bei der Anwendung. Die Therapie kann keine Nebenwirkungen verursachen und ist somit für Sie völlig unbedenklich.
Wie sollte man sich auf eine Haarverpflanzung durch Stammzellen vorbereiten?
Es ist empfehlenswert, dass Sie am Tag der Behandlung Ihre Haare waschen. Falls Sie regelmäßig Medikamente einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben, sollten Sie Ihren behandelnden Arzt darüber unbedingt informieren. Bei Medikamenten wie Marcumar und nichtsterioidalen Antirheumatika muss eventuell eine kurze Einnahmepause eingelegt werden.
Fazit: Haarausfall kann durch die Behandlungstherapie gestoppt werden
Durch eine Eigenhaarbehandlung mit Stammzellen ist es möglich, Haarausfall effektiv entgegenzuwirken. Die Methode ist dann für Sie geeignet, wenn Sie unter Verlust von Haaren leiden. Hierbei werden Ihnen zunächst körpereigene Zellen aus den Haarfollikeln entnommen. Die Entnahme wird unter einer lokalen Betäubung durchgeführt, weshalb die Behandlung für Sie völlig schmerzfrei ist.
Nachdem diese durch ein spezielles Verfahren aufbereitet wurden, werden diese in die betroffenen Stellen Ihrer Kopfhaut injiziert. Verschiedene Wachstumsfaktoren sorgen nun dafür, dass Ihr Haarwachstum gestärkt wird und Sie ein optimales Endergebnis erhalten. Die Behandlung ist unbedenklich und risikofrei, da es sich um körpereigene Stammzellen handelt. Besonders effektiv ist eine Kombination mit der PRP-Eigenbluttherapie. Der Effekt, der durch die Haartransplantation mit Stammzellen erreicht wird, hält über mehrere Jahre hinweg an.