Diese Kopfhauterkrankungen führen zu Haarausfall
Ein kurzes Inhaltsverzeichnis für diesen Artikel
➨ Welche Kopfhauterkrankungen mit Haarverlust sind bekannt?
➨ Schuppenflechte / Neurodermitis als Ursache von Haarverlust
➨ Hautpilz als Kopfhauterkrankungen ist mit Haarausfall verbunden
➨ Hormonelle Störungen führen zu Haarverlust
➨ Die Lichen-Erkrankung mit Knötchenbildung und Haarausfall
➨ Akne auf der Kopfhaut
➨ Werden Sie aktiv bei Kopfhauterkrankungen mit Haarausfall
Welche Kopfhauterkrankungen mit Haarverlust sind bekannt?
- Schuppenflechte / Neurodermitis
- Kopfhautpilz
- Hormonelle Veränderungen
- Lupus
- Lichen-Erkrankung
- Akne
Zu den bekanntesten Kopfhauterkrankungen mit Haarverlust zählt die Schuppenflechte. Diese kann als chronische Erkrankung in Form einer Neurodermitis oder als Begleiterkrankung und ernährungsbedingt auftreten.
Auch der Kopfhautpilz mit starker Schorfbildung führt zum Haarausfall. Hormonelle Veränderungen, der Überschuss an Testosteron oder ein Versorgungsengpass mit wichtigen Nährstoffen für die Kopfhaut sind ebenfalls für Haarausfall verantwortlich.
Bei Lupus, bei psychischen Erkrankungen und der Lichen-Erkrankung mit Knötchenbildung auf der Kopfhaut ist Haarausfall eine häufige Begleiterscheinung.
Wenn Sie hinter Ihrem Haarverlust eine Kopfhauterkrankung vermuten, da Sie zum Beispiel zu Empfindlichkeiten oder Empfindungsstörungen auf der Kopfhaut neigen, sollten Sie einen Termin beim Dermatologen vereinbaren und sich untersuchen lassen.
Seltener führt Hautkrebs in weißer und schwarzer Variante zu Haarschwund. Weißer Hautkrebs wird leider häufiger mit einer Schuppenflechte verwechselt, da er sich im Anfangsstadium mit leichten Verschorfungen und Schuppenbildungen äußert.
Schuppenflechte / Neurodermitis als Ursache für Haarverlust
Die Schuppenflechte kann den ganzen Körper, bevorzugt die Armbeugen und Kniekehlen oder die Achselhöhlen betreffen. Seltener kommt es bei Neurodermitis-Patienten zu Haarausfall, da sich die Schuppenflechte über das Gesicht bis auf die Kopfhaut ausbreitet.
Langfristig können Sie bei schuppigen Erkrankungen mit Haarausfall in einer Kombination aus der Neurodermitis Behandlung und einer Verpflanzung von Eigenhaar gegen kahle Stellen auf der Kopfhaut vorgehen.
Eine wirkliche Heilung genetisch bedingter Schuppenflechten ist nicht möglich, sodass die Therapie mit einer lebenslangen Einnahme von Medikamenten und einer äußerlichen Behandlung der betroffenen Hautstellen einhergeht.
Bei Schuppenflechte ist es besonders wichtig, dass Sie die Auslöser eines Ausbruchs kennen und auf diesem Weg vermeiden, dass es zu immer neuen Schüben kommt.
Unter den Erkrankungen der Haut ist eine chronische Neurodermitis besonders gefürchtet, da sich die Ausbrüche nur schwer kontrollieren oder gar vermeiden lassen.
Hautpilz ist mit Haarausfall verbunden
Derartige treten nicht nur an den Füßen oder an den Händen auf. Durch ungünstige Umstände kann es zu einer Infektion der mittleren und unteren Schicht Ihrer Kopfhaut kommen.
Wird ein Fungus diagnostiziert, der Haarverlust verursacht, benötigen Sie eine sofortige und langfristige Therapie mit Medikamenten.
Leider verschwindet der Pilzbefall nicht von selbst wieder und stellt ein hohes Risiko dar, da er im Anfangsstadium kaum erkennbar ist.
Juckende und schuppige Stellen, Rötungen der Kopfhaut oder Pustelbildungen können auf einen Fungus als Ursache für Haarausfall hinweisen.
Die Problematik sollte behoben sein, wenn Sie die Therapie nach Anweisung des Arztes durchgeführt und die Infektion erfolgreich bekämpft haben.
Bei sehr starker Schädigung der Kopfhaut kann eine Haartransplantation an den stark betroffenen Bereichen für neuen Haarwuchs sorgen und ein Leben mit kahlen Stellen ausschließen. Nach Abschluss der Behandlung kann die Haarverpflanzung direkt starten.
Hormonelle Störungen führen zu Haarverlust
Nicht nur bei Frauen in und nach der Schwangerschaft, sondern auch bei Männern kann eine Hormonstörung zum Haarausfall führen.
Auch wenn hormonelles Ungleichgewicht nicht direkt in die Rubrik der Kopfhauterkrankungen mit Haarverlust eingestuft wird, darf diese Ursache aufgrund ihrer Häufigkeit nicht außer Acht gelassen werden.
Sowohl die Über- wie die Unterproduktion für den Haarwuchs verantwortlicher Hormone erzeugen ein Ungleichgewicht und führen zum Verlust des natürlichen Haarwuchses.
Um den Haarausfall zu bekämpfen und dem Haar neue Energie fürs Wachstum zu geben, ist eine Behandlung der Hormonstörung angeraten.
Eine alleinige Transplantation von Eigenhaar würde hier nicht zum Erfolg führen, da die Kopfhauterkrankung erst vollständig genesen und ein ausgeglichener Hormonspiegel bestehen muss
Eine Hormonstörung als Ursache für den Haarausfall erkennen Sie in den meisten Fällen daran, dass der Haarausfall nicht nur auf dem Kopf, sondern auch am Körper auftritt.
Die Lichen-Erkrankung mit Knötchenbildung und Haarausfall
Bei der Lichen-Erkrankung handelt es sich um eine anfänglich unsichtbar verlaufende Krankheit. In den unteren Hautschichten bilden sich Knötchen, die sich entzünden und die Haarfollikel schädigen.
In Folge der Entzündung bilden sich dauerhafte Narben, die das Haar ausfallen und eine Neubildung von Haarfollikeln ausschließen lassen.
Die Lichen-Erkrankung gehört zu den schwerwiegenden und chronischen Kopfhauterkrankungen mit Haarausfall, da die Krankheit selbst nicht heilbar ist.
Im späteren Verlauf äußert sich das Krankheitsbild durch juckende, an Bläschen erinnernde Pusteln und eine Ausdünnung der Haare an den Stellen, die von der Knötchenbildung und Verhornungsstörung betroffen sind.
Mit Kortison lässt sich der weitere Verlauf der Erkrankung aufhalten und eine Haarverpflanzung kann dazu führen, dass auf den betroffenen Arealen wieder Haare nachwachsen.
Akne auf der Kopfhaut
Starke Akne muss nicht nur im Gesicht auftreten. Im Stirnbereich, an den Schläfen und auf dem Oberkopf gehört Akne zu den Erkrankungen der Haut, die Haarverlust auslösen.
Um den Haarwuchs zu fördern oder sich bei starkem und vollständigem Haarausfall auf einzelnen Arealen durch eine Haartransplantation zu helfen, muss zuerst die Akne behandelt werden.
Eine Eindämmung der Entzündung und die Abheilung des Gewebes sind Grundlagen für den Therapieerfolg einer Eigenhaarverpflanzung.
Grundsätzlich tritt Akne auf der Kopfhaut weniger in der Pubertät, sondern häufig im höheren Alter auf. Diese Kopfhauterkrankung betrifft vorwiegend Männer und führt bei Nichtbehandlung automatisch zum Haarausfall.
Wie bei allen Kopfhauterkrankungen, die zum unvermeidlichen Haarausfall führen, gilt die erste Aufmerksamkeit auch bei Akne der Behandlung Ihrer Kopfhaut.
Erst wenn diese abgeschlossen ist, können Sie durch eine Haartransplantation wieder zur gewohnten Attraktivität mit vollem Haarwuchs finden.
Fazit: Kopfhauterkrankungen mit Haarverlust sind behandlungsbedürftig
Bei Jucken, Brennen oder bei Schmerzen und einem unebenen Hautbild auf der Kopfhaut sollte dem Wunsch nach einer Eigenhaarverpflanzung eine Diagnostik vom Dermatologen vorausgehen.
Ist der Haarverlust krankheitsbedingt, hilft die Implantation von Eigenhaar nur dann, wenn die Erkrankung vorab behandelt wurde.
Das Haar selbst kann im Gegensatz zu den drei Schichten der Kopfhaut nicht erkranken. Lediglich bei erblich bedingtem Haarausfall oder bei Haarverlust in Folge einer Autoimmunerkrankung des Körpers und bei Blutkrankheiten oder Diabetes ist die Kopfhaut kein Herd der Erkrankung, sondern lediglich ein in Mitleidenschaft gezogenes Körperteil.
Aus dem Nichts akut auftretender Haarausfall nach einer medikamentösen Behandlung oder einer längerfristigen Kopfhauterkrankung sollte konkret hinterfragt und bestenfalls medizinisch diagnostiziert werden.
Wenn Sie unter einer Kopfhauterkrankung mit Haarausfall leiden, kann die Behandlung der Krankheit helfen und den Grundstein für eine erfolgreiche Transplantation von Eigenhaar legen. In einigen Fällen wächst das Haar auch ohne anschließenden minimalinvasiven Eingriff wieder nach.